ArcelorMittal Hamburg

Das Werk im Hamburger Süden wurde 1970 durch Willy Korf als „Hamburger Stahlwerke“ gegründet. 1995 wurde das Werk von Mittal Steel übernommen. Durch die Fusion von Arcelor und Mittal Steel gehört es seit 2007 zum ArcelorMittal-Konzern.

ArcelorMittal Hamburg beschäftigt rund 560 Mitarbeiter, die durch ihre fachliche Kompetenz und ihr Engagement entscheidend zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Die ArcelorMittal Hamburg GmbH ist einer der führenden Hersteller von Qualitätswalzdraht in Europa. Das Produktionsspektrum umfasst dabei unter anderem Schweißdrähte, Hartstähle, Kaltstauchgüten sowie Automatenstähle. Insgesamt werden rund 250 verschiedene Qualitäten hergestellt.

Die eigentliche Stahlerzeugung erfolgt im Stahlwerk, das  aus einem Elektrolichtbogenofen, zwei Pfannenöfen und einer Stranggießanlage besteht. Seit einer Modernisierung im Jahr 2008, bei der einer der leistungsstärksten Ofen-Transformatoren der Welt installiert wurde, liegt die Produktionskapazität bei rund 1,1 Mio Tonnen Stahlknüppel pro Jahr.

Die Besonderheit des Hamburger Werks ist die Herstellung von Eisenschwamm in der eigenen Direktreduktionsanlage, die rund 600.000 Tonnen pro Jahr erzeugt. Dieser Eisenschwamm kann alternativ zu Stahlschrott im Elektrolichtbogenofen eingesetzt werden. Hierdurch ist es möglich, Stahlgüten herzustellen, die hohe Anforderungen an den Spurengehalt haben und sonst typischerweise über die Hochofen-Route erzeugt werden können. Im Mittel liegt der Anteil von Eisenschwamm an den Einsatzstoffen bei rund 45%.



Die Weiterverarbeitung der Knüppel erfolgt im anschließenden Drahtwalzwerk. Die Umformung auf einen  Durchmesserbereich zwischen 5,5 und 16 mm erfolgt in 26 Walzgerüsten mit einer maximalen Walzgeschwindigkeit von 100 Metern pro Sekunde. Das Walzwerk produzierte im Jahr 2017 knapp 600.000 Tonnen Walzdraht pro Jahr. Die restliche Menge an Knüppeln wird durch andere Walzwerke innerhalb des Konzerns verarbeitet.

Durch die verkehrsgünstige Lage im Hamburger Hafen mit eigener Kai-Anlage kann das Hamburger Werk auf alle drei Verkehrsträger zurückgreifen. Somit steht eine effiziente und kostengünstige Logistik zur Verfügung. So kann zum Beispiel das Eisenerz direkt per Schiff aus Übersee angeliefert werden. Als weiteren Pluspunkt kann Hamburg eine hohe Flexibilität in der Produktionsplanung vorweisen und auch kleine Kundenaufträge innerhalb kürzester Zeit bedienen.



Durch ständige Anlagenoptimierung gehört das Hamburger Werk zu den energieeffizientesten Standorten des ArcelorMittal Konzerns. Durch den Einsatz von Erdgas als Reduktionsmittel in der Reduktionsanlage und Strom als Haupt-Energielieferant im Stahlwerk liegen die spezifischen CO2-Emissionen prozessbedingt bei rund 50 Prozent im Vergleich zur konventionellen Route, wo Koks als Reduktionsmittel eingesetzt wird.

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ArcelorMittal Hamburg GmbH
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