15.09.2020 | ArcelorMittal Duisburg

Pandemiehelfer ausgebildet

Standort Duisburg setzt auf kollegiale Unterstützung – Online-Schulungen machen es möglich


Nach wie vor die Anti-Corona-Maßnahme Nummer 1: Richtig Händewaschen

Das Problem in 2020: Man weiß nie, was als Nächstes kommt. In einer Hinsicht ist ArcelorMittal in Duisburg nun aber bestens aufgestellt: 46 MitarbeiterInnen aus den verschiedensten Bereichen wurden zu Pandemiehelfern ausgebildet. Pandemiehelfer sind bei ArcelorMittal nicht neu, in den vergangenen Jahren waren sie nur nicht notwendig.

Es gab sie bereits 2010. Der Grund damals: die Schweinegrippe. Zehn Jahre später ist das Ganze eingeschlafen, manche der MitarbeiterInnen sind nicht mehr im Unternehmen, Nachfolgeschulungen waren glücklicherweise nicht notwendig. Aber Achtung: Im Zweifelsfall wären die Kenntnisse von damals heute nutzlos. COVID-19 ist ein neues Virus, es braucht neue Maßnahmen, es braucht neue Ausbildungen.

Während man vor Corona noch zusammen in einem Raum saß, findet nun alles online statt. Auch die Pandemieschulung von Betriebsärztin Sabine Peter. Bei den ersten beiden Terminen erhielten sie und Gesundheitsbeauftragte Regina Mertens noch tatkräftige Unterstützung aus der IT-Abteilung, bei den letzten beiden war dies nicht mehr nötig. Eine Herausforderung galt es aber zu lösen: Nicht alle MitarbeiterInnen haben einen Computer oder Laptop zur Verfügung. Die Lösung: ein großer Raum, genügend Abstand und ein Beamer. Schließlich kann man nicht von Gesundheit in Zeiten von Corona sprechen und gegen die Maßnahmen verstoßen.

Die Pandemiehelfer haben sich freiwillig für ihre neue, verantwortungsvolle Position gemeldet. Das ist für Regina Mertens besonders wichtig. „Hier geschieht Nichts von oben, sondern aus kollegialer Überzeugung. Alle Pandemiehelfer wollen ihre KollegInnen unterstützen, Fragen beantworten, Verunsicherung nehmen“, bekräftigt sie. Manche wollten helfen, können aber nicht. Der Grund: chronische Vorerkrankungen. Eigenfürsorge steht an oberster Stelle. Denn nur wer selbst gesund ist, kann anderen helfen. Mertens ist überwältigt vom Engagement: „Das Altersgeschehen der gesamten Belegschaft spiegelt sich bei den Helfern wider. Alle Bereiche sind abgedeckt.“ Auch acht Auszubildende sind unter den neuen Pandemiehelfern.

Und die Aufgaben? Pandemiehelfer können Ansprechpartner für KollegInnen und Führungskräfte sein, wenn der Verdacht einer Infektion besteht. Sie unterstützen durch Information und Motivation und weisen auf die wichtigen Hygiene-/Niesetiketten und Abstandsregelungen hin. Auch wenn ein gewisser Wohlfühlabstand instinktiv ist, fallen die größere Distanz und das Verzichten auf’s Händeschütteln Vielen auf Dauer schwer. Die Pandemiehelfer sind Bindeglied zwischen Betrieb und Betriebsärztlichem Dienst und übernehmen gegebenenfalls auch das Auffüllen von Desinfektionsmittel, die Flächendesinfektion oder die Organisation eines Krankentransports.