17.05.2021 | ArcelorMittal Deutschland

„Motiviert statt ausgebrannt: Wie ich Burnout vermeide“ von Rainer Billmaier

Zeit ist fair verteilt - Oder wie ich mehr aus 168 Stunden pro Woche mache. Arbeit, Haushalt, Kindererziehung - der Alltag im Home Office und die damit verbundenen Aufgaben scheinen einen an manchen Tagen zu erschlagen. Die Lösung: Ordnung und Struktur.

Die Kolleg*innen im Home Office kennen das Problem: Zu Hause muss ich mich irgendwie organisieren. Gerade weil wir im Lockdown vieles nicht machen dürfen, also tatsächlich mehr „freie“ Zeit haben, sollten wir drüber nachdenken, wie wir damit nach dem Lockdown umgehen. Es ist eine unumstrittene Tatsache, dass unser Zeitkonto immer wieder von neuem ein konstantes Haben von 168 Stunden pro Woche und 9072 Stunden pro Jahr ausweist – also mehr als genug. Vorausgesetzt wir können damit haushalten. Statt Chaos und Durcheinander lieber mehr Ordnung, Struktur und Richtung. Und mal ganz ehrlich: Wer hat nicht im Sommer auch Tage gehabt, wo Kurzarbeit und Home Office eine geniale Fusion eingegangen sind?

Ordnung, Struktur und Richtung: heute, morgen und übermorgen: Tun Sie einfach in Zukunft die richtigen Dinge richtig. Dann sollten Sie das hinkriegen. Also bitte: einfach weiterlesen und die fünf Minuten investieren. Ist nicht dringend, kann aber Spaß machen und vielleicht hilft es ja auch ein wenig.

Vier Tipps zum Zeitmanagement:

1. Vergessen Sie Multitasking.

Sorry, aber das ist ein Mythos. Wer mit zu vielen Bällen jongliert, muss später auch viele Bälle wieder aufheben. Besser eins nach dem anderen und dafür richtig erledigen.

2. Setzen Sie sich konkrete und realistische Ziele.

Denken Sie daran: Ziele sind Träume mit Termin. So einfach ist das. Aber bitte: Unrealistische Ziele erzeugen auf Dauer nur Frust und Druck. Setzen Sie konkrete, erreichbare und messbare Ziele. Dann sehen Sie am Abend auch, was Sie geschafft haben. Eins noch: Jedes einzelne Ziel sollte Sie Ihrem Gesamtziel näherbringen. Immer wieder die Frage: Ist das jetzt wichtig und richtig für mich?

3. Unterscheiden Sie wichtig und dringend.

Nicht alles, was auf Ihrem Schreibtisch landet, muss sofort erledigt werden. Mails schon gar nicht. Sortieren Sie nach dem Eisenhower Prinzip: A-Aufgaben sind wichtig und dringend. Mit dem Kind zum Arzt. Anlagen reparieren. Sowas. B-Aufgaben sind wichtig, haben aber noch Zeit. Also terminieren, planen und dann erledigen. Aber Achtung: Auch die werden irgendwann dringend. C-Aufgaben sind dringend; aber nicht wichtig. Die sollten Sie am besten delegieren. Und D-Aufgaben sind weder wichtig noch dringend und machen auch keinen Spaß. Denn Spaß ist wichtig und gehört damit in die Kategorie A.

4. Stehlen Sie den Zeitdieben die Show.

Anrufe, E-Mails und Besucher*innen sind für den einen eine willkommene Abwechslung und ansonsten: Zeitdiebe. Es ist wichtig, für stressärmeres Arbeiten ungestört zu sein. Klinken Sie sich aus, konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Grade jetzt, wo jeder Anruf zwar an sich willkommen, aber dennoch störend ist. Auch später, wenn man endlich wieder im Büro ein Kaffeepäuschen mit den Kolleginnen und Kollegen machen kann. Reduzieren Sie Störungen.

Und zu guter Letzt: Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede. Aber in all dem Durcheinander denken Sie daran: Pausen sind kein Zeitfresser. Pausen helfen Ihnen, den Kopf wieder frei zu bekommen und Kraft zu sammeln. Einfach mal in der Sonne sitzen. Oder im Schnee.