08.03.2022 | ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Berufsnachwuchs mit ersten Erfahrungen am BBZ

Auf große Distanz achtend, versammelten sich am 1. September 53 Jungen und zwei Mädchen in der ehemaligen NFT-Halle, nur wenige Meter von ihrer künftigen Ausbildungseinrichtung entfernt, und nahmen zunächst die Glückwünsche des Unternehmens, des Betriebsrates und der Vertreter der Ausbildungspartner IHK und Oberstufenzentrum zu ihrem Ausbildungsplatz in einem Weltkonzern entgegen.

Sie alle betonten die optimalen Bedingungen und das engagierte Ausbilderteam, das dafür sorgen wird, dass unser Nachwuchs auf einem guten Fundament aufbauen kann, um die anspruchsvollen vor uns liegenden Prozesse zu bewältigen. „Wir setzen auf einen starken eigenen Facharbeiternachwuchs“, begrüßte Arbeitsdirektor Michael Bach die Neuzugänge, „Wer will, findet hier eine berufliche Perspektive. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage bieten wir jedes Jahr der gleichen Anzahl an jungen Leuten eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Und trotz Corona wurden alle Ausbildungsplätze besetzt. Nun kommt die Zeit des Lernens.“

Darauf besonders gut eingestellt sind zum Beispiel die künftigen Industriemechaniker Marvin Petrick und Dean Hölzel. Beide haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung. Warum sie noch einmal die Schulbank drücken, begründen sie mit dem guten Ruf des Berufsbildungszentrums und den Bedingungen während und nach der Ausbildung. Marvin Petrick beispielsweise ist Dachdecker. Sein früherer Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle, meistens in Berlin, war ihm auf Dauer zu weit. Da er in der Region bleiben will, hat er sich hier umgehört. Seine Freunde haben ihm zugeredet, es doch bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt zu versuchen. „Auch mein kleiner Bruder hat hier gelernt und ist voll des Lobes gewesen. Mit vielem bin ich schon vertraut, weiß also, was auf mich zukommt. Und eine zweite Ausbildung passt in meine Wohn- und Lebensstruktur“, erklärt er und betont, später in Schichten zu arbeiten, sei auch kein Problem für ihn. Ähnliche Beweggründe gibt auch Dean Hölzel an. Er ist zwar Metallbauer und hat bereits handwerkliche Grundkenntnisse erworben, doch das, was er bisher machen musste, hat nicht seinen Erwartungen entsprochen. „Von den ersten Wochen hier bin ich positiv überrascht. Die Ausbildung wird ganz anders durchgeführt, als ich es bisher kannte. Vor allem, wie die Theorie mit der Praxis verbunden wird, finde ich total super. Ich wollte schon immer ins EKO, doch für die erste Ausbildung hat es nicht geklappt. Jetzt freue ich mich auf die Zeit hier und auch das spätere Schichtsystem hat mich überzeugt. Und wenn ich an die Transformationspläne denke, fühle ich mich auch für die Zukunft in diesem Unternehmen sicher aufgehoben.“

Im letzten Jahr starteten 55 Jugendliche in die Berufsausbildung, 36 als Industriemechaniker, 16 als Elektroniker für Betriebstechnik mit zwei dualen Studenten und drei als Industriekaufleute. Die sonst übliche Kennenlernwoche in Bremsdorf musste auch in diesem Jahr wieder auf drei Einführungstage verkürzt werden.