10.11.2020 | ArcelorMittal Duisburg

Der richtige Draht zum Kunden

Die CLAAS/KLINCKE Drahtwerke produzieren Drähte für Verbindungselemente-, Wälzlager-, Werkzeugindustrie und Baubranche


Die Schwesterunternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen haben für jeden Kunden den passenden Draht.

Die Gruppe hat langjährige Erfahrung mit der Herstellung von Drähten. Bereits seit 1837 und 1843 stehen die Unternehmen für Drahttradition. Da wundert es nicht, dass CLAAS/KLINCKE den richtigen Draht haben – nicht nur für, sondern auch zu ihren Kunden.

Bereits 1989 erwarb die Familie Falz das Unternehmen Max W. Claas und 1995 die Hermann Klincke J. H. Sohn GmbH & Co. KG. Die Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen sind spezialisiert auf Drähte von 0,50 bis 50,00 Millimeter Durchmesser. Um ihren Kunden eine große Bandbreite an verschiedenen Produkten zur Verfügung zu stellen und ein hohes Maß an Flexibilität und Spezifizierung zu bieten, setzen die Altenaer Unternehmen auf neuste Technik: moderne Anlagen für alle Zieh-, Oberflächen- und Wärmebehandlungsprozesse sorgen für sämtliche Möglichkeiten zur Behandlung und Beschichtung der Drähte.

Das Produktportfolio der Firmen reicht von Kaltstauchdrähten für Schrauben, Muttern und Massivumformteilen, durchgehärteten Walzlagerdrähten über vergütbare Federstahldrähte bis hin zu C-Drähten – also Qualitätsstahldrähten für die Herstellung anspruchsvoller Produkte durch Biegen, Stauchen, Walzen oder Prägen. Dabei bleibt eines immer gleich: der hohe Anspruch an optimale Qualität. Qualitätssicherung und Qualitätserhaltung zählen zu den elementaren Bereichen der Unternehmen.

Neben der kontinuierlichen (Weiter-)Entwicklung und diversen Investitionen beim Equipment legen die CLAAS/KLINCKE-Drahtwerke auch großen Wert auf die Weiterbildung der MitarbeiterInnen. Modernste Laser-Messeinrichtungen garantieren die Einhaltung engster Toleranzen der Drähte und sorgen dafür, dass die Unternehmen ihren hohen Anspruch an sich selbst erfüllen können. Aber nicht nur die Sicherung der Qualität ist für die CLAAS/KLINCKE-Gruppe von höchster Bedeutung, sondern auch die Sicherheit der MitarbeiterInnen. Das Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz gem. DIN ISO 45001 befindet sich derzeit im Zertifizierungsprozess. Auch die regelmäßige Überwachung und Anpassung der Arbeitsplätze und ein umfangreicher Schutzmaßnahmenkatalog zeigen Effekte: Die wenigen Betriebsunfälle sind eine zuverlässige Kennzahl.

Bei den CLAAS/KLINCKE Drahtwerken herrschen flache Hierarchien. Es gibt lediglich vier Ebenen: Produktion, Produktionsleitung, Vertrieb und Verwaltung sowie die Geschäftsführung. „Das sorgt für kurze Entscheidungswege und eine hohe Flexibilität“, weiß Geschäftsführer Bernd Falz. Viele der MitarbeiterInnen in der Produktion sind schon lange für den Drahthersteller tätig und verfügen über einen umfassenden Erfahrungsschatz. Den geben sie auch an die nächsten Generationen weiter: Das Unternehmen ist ein umfangreicher Ausbildungsbetrieb. In den letzten Jahren holten die Auszubildenden immer wieder Auszeichnungen als beste Drahtzieher-Lehrlinge Deutschlands.

Während die Produktion bei CLAAS/KLINCKE eine absolute Männerdomäne ist, setzt man in der Qualitätssicherung und Verwaltung auf Frauenpower. Personalabteilung und Buchführung am Standort KLINCKE betreuen auch die Belange der Schwesterfirma CLAAS. Alle anderen Bereiche sind streng getrennt – was aufgrund der verschiedenen Branchen sinnvoll ist. Während man sich bei der Produktionsplanung abspricht, würde eine Zusammenlegung von Marketing oder Vertrieb keinen Mehrwert für den Kunden bringen. „Wir leben für die Zufriedenheit unserer Kunden. Sie stehen für uns an erster Stelle“, betont der Geschäftsführer der beiden Firmen.

Qualität, Service und Beratung werden entsprechend ständig optimiert. Deshalb ist es sehr wichtig, dass auch die Lieferanten kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Produkte arbeiten. „Immer versuchen besser zu werden als man gerade ist“, bekräftigt Falz.

Mit ArcelorMittal haben die Drahtunternehmen einen verlässlichen Partner gefunden. Die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit spricht für sich. Falz bezeichnet die Zusammenarbeit als „unauffällig“, denn er hört wenig darüber. „Und das ist immer ein gutes Zeichen.“

Nicht nur der hohe Qualitätsanspruch verbindet die beiden Unternehmen: Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle. Bei CLAAS nutzt man eine Wärmerückgewinnungsanlage. Fossile Brennstoffe sind in der Produktion derzeit noch unumgänglich, aber durch die Anlage wird sämtliche Energie weiter genutzt. „Das ist natürlich mit einem gewissen Investitionsvolumen verbunden, aber auf lange Sicht wird nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie geschont“, erklärt Falz.

Corona-bedingt kam es im Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen zu einem starken Einbruch in der Produktionsauslastung: lediglich 60 Prozent des üblichen Volumens konnten umgesetzt werden. Die Folge: die Mitarbeiter von CLAAS/KLINCKE mussten in Kurzarbeit. Statt der üblichen 5.500 Tonnen Stahl pro Monat wurde deutlich weniger verarbeitet. Falz stellt klar: „Es ist sehr wichtig, dass wir schnell auf Aufträge reagieren können und lieferfähig bleiben. Das gilt auch für unsere Lieferanten.“ Also gilt: unbedingt weitermachen. Wenn auch nur im Sparbetrieb. Hauptsache, die Kunden sind zufrieden.