28.04.2022 | ArcelorMittal Bremen

Wasserstoffproduktion in Bremen: Startschuss mit Übergabe des Förderbescheids gefallen

Hybit – das bislang größte Wasserstoffprojekt der Region

 


Starke Partner: Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, Reiner Blaschek (Vorsitzender des Vorstandes ArcelorMittal), Torsten Köhne (Vorsitzender des Vorstandes swb), Stefan Dohler (Vorsitzender des Vorstandes EWE) und Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt

Entscheidende Schritte auf dem Weg zum Umbau der Bremer Stahlindustrie: ArcelorMittal Bremen, swb AG und EWE AG wollen gemeinsam das bislang größte industrielle Wasserstoffprojekt in Bremen umsetzen. Im Rahmen des Projekts Hybit (Hydrogen for Bremen‘s industrial transformation) erhalten die drei Unternehmen vom Land Bremen eine Fördersumme von 10 Millionen Euro zum Bau einer Elektrolyseanlage. Das entspricht etwa der Hälfte des gesamten Investitionsbudgets. Im Dezember haben Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, den entsprechenden Förderbescheid übergeben.

„Der Bau der Elektrolyseanlage markiert den Startpunkt zum Einsatz von grünem Wasserstoff in der Bremer Stahlproduktion und ist ein wichtiger Baustein der Transformation“, sagt Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Flachstahl Deutschland und Verantwortlicher für die Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt. „Den ersten Wasserstoff werden wir in den bestehenden Anlagen einsetzen, in der nächsten Stufe wird der Einsatz neuer Produktionstechnologien folgen.“ Ziel ist es, bis Mitte der 2030er in Bremen vollständig klimaneutralen Stahl herstellen zu können. Blaschek betont: „Dazu wird ein weiterer Ausbau der Wasserstoffkapazität nötig sein.“

Die ArcelorMittal Flachstahl-Standorte in Deutschland beabsichtigen, in der ersten Phase der Dekarbonisierung zwei Hochöfen in Bremen und Eisenhüttenstadt zu ersetzen. Das Verfahren mit Direktreduktionsanlage und anschließendem Elektrolichtbogenofen soll die aktuelle Technologie für die Produktion von 3,6 Millionen Tonnen Stahl ablösen. Die vollständige Umstellung der Produktion auf grünen Wasserstoff wird zu Einsparungen von mehr als fünf Millionen Tonnen CO2 pro Jahr führen. Dazu hat ArcelorMittal im Rahmen des IPCEI-Programms für Wasserstoff-Großprojekte weitere Anträge für Fördermittel gestellt.

Über Hybit

Das Projekt umfasst den Bau einer 12-Megawatt-Elektrolyseanlage, die mit erneuerbarer Energie grünen Wasserstoff produzieren wird. Die Elektrolysekapazität soll später schrittweise auf bis zu 300 Megawatt gesteigert werden. Der Gesamtbedarf für eine klimaneutrale Stahlproduktion in Bremen soll letzten Endes über den Ausbau der Leitungsinfrastruktur gedeckt werden.