05.12.2017 | ArcelorMittal Bremen

Hochofen 2 nach Instandsetzung wieder in Betrieb

Im Rahmen einer feierlichen Einweihung haben die Geschäftsleitung, der Betriebsrat und die Mitarbeiter von ArcelorMittal Bremen am 4. Dezember im Beisein von Dr. Carsten Sieling, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, Hochofen 2 nach zwei Monaten wieder in Betrieb genommen.

Bei der Zustellung (Instandsetzung) des Hochofens handelte es sich um die größte Baustelle im Bremer Norden: täglich waren dort rund 600 Mitarbeiter von ArcelorMittal Bremen sowie Mitarbeiter von Partnerfirmen tätig. Zwei Drittel der Tagesproduktion – rund 6.500 Tonnen Roheisen – werden täglich im Hochofen 2 produziert, der damit ein entscheidendes Kernaggregat in der Produktionskette darstellt. Zuletzt wurde der Ofen 1999 instandgesetzt. Mit der aktuellen Neuzustellung wurde die Entstaubung in der Gießhalle optimiert, um die vorhandenen Absaugkapazitäten zu erhöhen. Ein weiterer wichtiger Schritt in puncto Energieeffizienz und Umweltschutz.

 Auch im Bereich der Stranggussanlage im Stahlwerk finden zwischen Oktober und Dezember 2017 Modernisierungsarbeiten statt. Ein großes Projekt war dabei der Einbau einer neuen Sekundärkühlung. Die dabei verwendete Technologie ist eine Weltneuheit, die eine hochflexible breitenabhängige Kühlung des Stranges ermöglicht. Durch den Einsatz dieser Technologie wird die Qualität der Brammen weiter verbessert. Strang 2 der Stranggießanlage ist bereits Mitte November 2017 erfolgreich in Betrieb gegangen. Die Inbetriebnahme von Strang 1 ist für Mitte Dezember 2017 geplant.

„Wir haben 2017 rund 70 Millionen Euro in die industrielle Zukunft des Standortes Bremen investiert. Die Verbesserungen in Energieeffizienz und Umweltschutz sind unser Beitrag für nachhaltige Stahlproduktion“, kommentiert Reiner Blaschek, Vorstandsvorsitzender von ArcelorMittal Bremen. „Auf der anderen Seite sehen wir bei der Anfang November beschlossenen Reform des EU-Emissionshandels noch deutliche Risiken für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Werkes. Weitere politische Maßnahmen in der EU sind nötig, um faire Wettbewerbsbedingungen zu sichern.“

Bürgermeister Carsten Sieling: „ArcelorMittal Bremen ist bereits seit langem ein verlässlicher Partner und einer der größten Arbeitgeber in Bremen. Die aktuellen Investitionen tragen dauerhaft zur Standortsicherung bei. Die Probleme und Herausforderungen der Stahlindustrie nehmen wir sehr ernst. Daher werden wir uns auch weiter dafür einsetzen, dass unfaire EU-Auflagen nicht die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in unserer Region beeinträchtigen.“

Einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der Großprojekte an Hochofen und Stranggießanlage hat die gesamte Belegschaft von ArcelorMittal Bremen geleistet. Reiner Blaschek: „Besonderer Dank gilt hier der hochmotivierten Belegschaft, die viel Knowhow und Bereitschaft zur Veränderung mitbringt. Eine wichtige Voraussetzung, um auch zukünftig in Bremen erfolgreich Stahl zu produzieren.“

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