13.02.2019 | ArcelorMittal Hamburg

ITALFIL und der Schweißdraht

Über ein Jahrzehnt gute Zusammenarbeit mit ArcelorMittal Hamburg

Schweißdrahtverarbeiter haben nichts mit schweißtreibenden Arbeiten zu tun. Sie verarbeiten Walzdraht. Walzdraht wiederum wird fürs Schweißen gebraucht. Man braucht zum Schweißen ein Schweißgerät, einen Schweißbrenner und Werkstoffe – wie Schweißdraht. Und diesen bearbeitet die italienische Firma ITALFIL seit 40 Jahren erfolgreich.

Unterschiedliche Güten: Schweißdraht SG2 und SG3

Der Walzdraht hierfür kommt größtenteils von ArcelorMittal. Michael Scheuber, Export Manager von ITALFIL, erklärt: „Wir beziehen vom Hamburger Werk den Schweißdraht SG2 und SG3. Das sind unterschiedliche Güten. Wir benötigen sie für die verschiedenen Anforderungen an die Festigkeit des Drahtes und der späteren Schweißnaht. Unsere Produkte kommen u. a. im Schiffsbau zum Einsatz. Da muss die Naht halten. Aber auch um Pipelines oder Autos zu bauen nutzt man unsere Schweißzusatzstoffe. Sie finden das zum Beispiel im Chassis. Oder nehmen Sie die Bauindustrie, den Maintenance und Repair-Bereich.“

200 Tonnen Walzdraht von ArcelorMittal

An die 200 Tonnen Walzdraht monatlich liefert ArcelorMittal nach Italien. Für das Jahr 2019 rechnet Scheuber mit einem steigenden Bedarf. Das hat einen marktgetriebenen Hintergrund. Der Markt ist bewegt und durch Preissteigerungen durch China mussten manche Betriebe schließen. Deshalb will ITALFIL 10 Priozent mehr produzieren.

Vormaterial aus Europa für hohe Qualität und gute Zusammenarbeit

ArcelorMittal ist einer der Hauptlieferanten für Walzdrähte. „Wir beziehen nur Vormaterial aus Europa, nur so können wir die hohe Qualität sichern. Unsere Kunden sind es gewohnt, nur beste Materialien zu erhalten. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ArcelorMittal unser wichtigster Lieferant ist. Hier können wir sicher sein, dass die Qualität stimmt.

Zudem schätzen wir die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit dem Hamburger Werk. Es besteht eine sehr gute Abstimmung zwischen unseren beiden Unternehmen, und das seit über einem Jahrzehnt.“ Scheuber ergänzt: „Wir investieren ständig in Maschinen für die chemische Beizung des Vormaterials. Auch in die Öfen für die Wärmebehandlung der Walzdrähte und Galvanik für die Verkupferung der Drähte“.

Die Vorteile des chemischen Bearbeitens liegen für ihn auf der Hand: „Durch chemische Beizung wird die Oberfläche der Walzdrähte besser gesäubert als mit der konventionellen mechanischen Säuberung, dem sogenannten Schälen mit Bürsten. Das ist nicht nur für unsere anschließenden Produktionsphasen vorteilhaft. Es bringt auch ein erkennbar besseres Schweißverhalten des Endproduktes hervor.“

Seit 1978 ITALFIL

Das Traditionsunternehmen wurde 1978 gegründet. ITALFIL spezialisierte sich auf die Produktion von Schweißzusatzwerkstoffen für unterschiedliche Schweißverfahren. Das sind Metallschutzgasschweißen (MSG), das Metall-Inertgasschweißen (MIG) und das Metall-Aktivgasschweißen (MAG). Dabei arbeitet ITALFIL mit weltweit führenden Konzernen zusammen. Die enge Zusammenarbeit mit den größten europäischen Stahlherstellern und Walzwerken wie ArcelorMittal macht’s möglich. Forschung und Entwicklung in Materialtechnologien sind das zweite Geheimnis. Das bedeutet aber auch ständige Erneuerung des Maschinenparks.

ITALFIL hat zwei Produktionswerke. Sie befinden sich auf 48.000 m² Grundfläche, davon 26.000 m² überbaut. Die Produkte erfüllen sämtliche Anforderungen der Nachfrage. Man kann unlegierte und niedriglegierte Schweißzusätze und Auftragsarbeiten kaufen von ITALFIL. Auf jeden Fall freut sich Scheuber, dass er in ArcelorMittal einen Partner hat, mit dem er auch diese projektbezogenen Entwicklungen umsetzen kann.

Zurück zur Übersicht