10.09.2020 | ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Ministerin Schneider besucht ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Kathrin Schneider, Ministerin und Chefin der Staatskanzlei in Brandenburg, besuchte heute im Rahmen ihrer Reise durch die Regionalen Wachstumskerne des Landes das Stahlwerk von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt. Das Werk des weltgrößten Stahlherstellers ist einer der wichtigsten Industriestandorte in Ostbrandenburg.


Frank Balzer (Bürgermeister Eisenhüttenstadt), André Körner (Country ManagerArcelorMittal Germany ), Ministerin Kathrin Schneider, Nico Dewachtere und Ralf Bösler (Mitglieder der Geschäftsführung ArcelorMittal Eisenhüttenstadt) (v.l.n.r.)

Aktuell ist ArcelorMittal Eisenhüttenstadt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark betroffen, die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor nicht stabil. Die weitere wirtschaftliche Erholung bleibt - neben hohen Stahlimporten und Zusatzkosten für CO2-Emissionen - vor allem durch den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie mit vielen Risiken verbunden. "Trotz der aktuell schwierigen Lage verlieren wir unser Ziel einer klimaneutralen Produktion nicht aus den Augen. Allerdings sind wir dafür auf die richtigen politischen Rahmenbedingungen angewiesen", sagt Nico Dewachtere, Mitglied der Geschäftsführung von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt.

Der Konzern strebt bis 2050 eine CO2-neutrale Stahlproduktion in Europa an, bis 2030 sollen die Emissionen bereits um 30 Prozent gesenkt werden. Die Erreichung dieser Ziele basiert auf dem Einsatz neuer Technologien, an denen das Unternehmen mit Hochdruck arbeitet. In der Strategie des Konzerns spielt der Einsatz von grünem Wasserstoff dabei eine bedeutende Rolle. Er trägt dazu bei, den Einsatz von Kohlenstoff zu reduzieren. Für den Standort in Eisenhüttenstadt ist die Verwendung von Wasserstoff im Hochofen ebenso, wie zum Beispiel eine Elektrolyse-Anlage zur eigenen Erzeugung von grünem Wasserstoff Teil der langfristigen CO2-Strategie. Zur Stahl-produktion werden große Mengen an Wasserstoff und idealerweise grüner Wasserstoff – her-gestellt aus erneuerbaren Energien – benötigt.

Dewachtere: "Wir begrüßen die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung und setzen darauf, dass die notwendige Wasserstoff-Infrastruktur zügig entwickelt werden kann, damit wir ausreichende Mengen zu wirtschaftlichen Preisen einsetzen können. Bei der Umsetzung zählen wir auch auf die Unterstützung der Landesregierung.“

Kathrin Schneider: „Die Ausrichtung von ArcelorMittal zur CO2-neutralen Produktion ist goldrichtig und zukunftsorientiert. Brandenburg will auf diesem Gebiet Vorreiter werden. Das geht nur mit starken Unternehmen, die die Energiewende unterstützen. ArcelorMittal ist hier aktiv dabei. Davon konnte ich mich heute vor Ort überzeugen. Die Landesregierung wird das Unternehmen bei den nächsten Schritten weiter unterstützen und begleiten. Die Standortbedingungen dafür sind gut. Brandenburg ist durch Windkraftanlagen und Solarfelder führend im Bereich der erneuerbaren Energien. Allerdings brauchen wir eine Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen. Dafür werden wir auch weiterhin zusammen mit anderen Bundesländern beim Bund kämpfen. Nur dann können wir die dezentral erzeugte erneuerbare Energie auch dezentral und kostengünstig in Brandenburg nutzen."

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