12.06.2019 | ArcelorMittal Duisburg

Einer von uns Duisburgern – Harte Schale, weicher Kern

Gestatten, Mister Bart. So könnte er heißen, aufgrund seines eindrucksvollen Bartes. Marcus Lettke, langjähriger Mitarbeiter im Duisburger Drahtwalzwerk.

 

Er selbst nennt sich allerdings - als waschechter Pottler – Pottblag. Dort ist er aufgewachsen, dort lebt er und ist stolz darauf. Seinen Spitznamen Pottblag hat er sich deshalb auch auf seine Finger tätowieren lassen. Marcus Lettke ist eine beeindruckende Erscheinung. Sein markanter Bart, kunstvoll hochgezwirbelt und ins rechte Licht gerückt, sein „Charakterkopp“, wie die Kollegen über ihn sagen, seine Tattoos, seine stattliche Größe von 1,86 Metern– das fällt auf.

Vor und hinter der Kamera

So ist es kein Wunder, dass er über die sozialen Medien, auf denen er unter seinem Spitznamen Pottblag aktiv ist, auch immer wieder Anfragen zum Fotoshooting erhält. Und es werden immer mehr. Er selbst ist auch begeisterter Fotograf – steht also vor und hinter der Kamera. Und hat diese Passion an seine sechzehnjährige Tochter weiter gegeben, mit der er auch seine Vorliebe zur Punk-Musik teilt. Eine vorbildliche Vater-Tochter-Beziehung, auch zur Mutter seiner Tochter, die getrennt von den beiden lebt, aber häufig vorbeikommt, auf die beiden Hunde aufpasst und mit der man gemeinsam essen geht. Sehr harmonisch, sehr vorbildlich.

Soziales Engagement als Betriebsrat und als Fotograf

Vorbildlich ist auch sein soziales Engagement. In der Zeitarbeitsfirma, über die er lange Jahre für ArcelorMittal tätig war, war er Mitbegründer eines Betriebsrates. Eine Erfahrung, die viel Durchhaltevermögen erfordert hat. Das musste er auch schon nach seiner betrieblichen Ausbildung zum Schweißer beweisen, denn damals hieß es: „Wer im Betrieb Schweißer gelernt hat, hat nur in der Halle gearbeitet und ist auch nur dort einsetzbar“, beschreibt er seine damalige Suche nach einem Job. Zum Glück konnte er dann bei ArcelorMittal anfangen. Aber auch hier war wieder Beharrlichkeit gefragt – ganze 16 Jahre. Denn erst im September letzten Jahres wurde er in eine befristete Festeinstellung übernommen – aufgrund der geänderten Gesetzeslage für Leiharbeiter. Seine soziale Ader hat er dennoch beibehalten. Zusammen mit sechs anderen Fotografen plant er einen Fotokalender, dessen Erlös an ein Kinderhospiz gehen soll. Die Idee dazu ist in einer Facebook-Gruppe entstanden. Fotografiert werden Personen, aber keinesfalls Models: „Einzige Voraussetzung bei den Männern: Sie müssen einen Bart tragen. Das gilt für Frauen nicht. „Auch wenn ich diese natürlich ebenfalls mit Bart fotografieren würde“, schmunzelt Lettke.

Ein Mann, ein Bart, viele gute Missionen

Und es kommt noch besser. Angetrieben von dem Wunsch, für seine bei ihm lebende Tochter lange fit und gesund zu bleiben, speckte er vor einigen Jahren die Hälfte seines Gewichtes ab, von knapp 200 kg auf etwa 100 kg. Eine schwere Herausforderung, im wahrsten Sinne des Wortes. Und das gelang ihm ganz ohne Sport, sondern allein durch Ernährungsumstellung. Sein Trick: Obst und Gemüse statt Schokolade – und die Vision, dass er das alles für seine Tochter macht.

Barttrimmen und Trimmstation

​Auch wenn er für das Abnehmen nicht auf den Trimm-Dich-Pfad gegangen ist, ist Trimmen dennoch ein Thema für ihn. Und zwar nicht nur für seinen Bart - für den er morgens schon mal 20 bis 25 Minuten braucht und alle drei Wochen damit zum Barbier geht – sondern vor allem bei ArcelorMittal.

Hier arbeitet er an der Trimmstation der Drahtstraße, bei der die Güte der Walzdrähte überwacht wird. Lettke entnimmt Materialproben und arbeitet der Qualitätskontrolle zu. Auch hier arbeitet er also daran, dass alles gut ist oder wird.​

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