08.01.2014 | ArcelorMittal Bremen

Produktionssteigerung und Versandoptimierung durch Automatisierung

Der Logistikdienstleister STUTE Logistics (AG & Co.) KG, eine 100-prozentige Kühne + Nagel-Tochter, investiert für den Stahlhersteller ArcelorMittal Bremen in eine vollautomatische Probennahmestation mit angeschlossener Verpackungslinie. Das Investitionsvolumen beträgt sechs Millionen Euro. Der Dienstleistungsvertrag wurde in diesem Zusammenhang um acht Jahre verlängert.

STUTE ist als Stahlspezialist für die ArcelorMittal-Gruppe an diversen Standorten als Logistikpartner für Kontrakt- und Transportdienstleistung tätig, z.B. in Neuwied und in Edenkoben.

Auf dem Werksgelände der ArcelorMittal Bremen GmbH ist STUTE seit 2010 für die Coillogistik verantwortlich. Zum Dienstleistungsumfang gehören die Lagerung, die endkundenspezifische Verpackung und die Verladung von Stahlcoils, die Beprobung und das Frisieren von Coils sowie die Durchführung der Distributionstransporte. Die operative Ausführung erfolgt durch die STUTE-Schwestergesellschaft Stute Stahlservice GmbH.

Mit der von der SMS Logistiksysteme GmbH entwickelten, vollautomatisierten Anlage kann ArcelorMittal seine Produktion durch verkürzte Durchlaufzeiten im Bereich Probennahme und Verpackung signifikant steigern und Versandaufträge künftig "just-in-time" abwickeln.

Herzstück der neuen Anlage ist die leistungsstarke Probenschere für hochfeste und ultrahochfeste Stahlgüten, die Banddicken von 1,5 bis 28,3 Millimetern schneiden kann und äußere Wickelfehler durch das Schopfen von Bandsegmenten entfernt. Bisher hat ArcelorMittal Bremen für die Probennahme das zeitintensive manuelle Brennverfahren in Kombination mit Bodenrollenstationen eingesetzt. Ein aufwändiger Prozess, der mit hohen Kosten sowie Risiken im Arbeitsschutz verbunden ist. Die jetzt vollautomatisierte Beprobung steigert nicht nur die Produktivität, sondern gewährleistet auch eine wesentlich höhere Arbeitssicherheit. Außerdem sind Verunreinigungen der Coils ausgeschlossen, die durch das manuelle Brennverfahren entstehen konnten.

Die Umreifungsmaschine für hochfestes Stahlband hat bereits im April 2013 die Produktion im Warmbandversandbetrieb bei ArcelorMittal Bremen erfolgreich aufgenommen. Jetzt ersetzen zwei bis drei Umreifungsbänder die herkömmliche Praxis, in der bis zu 20 Umreifungen je Coil erforderlich waren. Die neue Umreifungsmaschine ermöglicht eine wesentlich schnellere Verpackung und verkürzt die Durchlaufzeiten erheblich. Außerdem fällt deutlich weniger Verpackungsmaterial an.

"Die Investition und die damit verbundene langfristige Vertragsbeziehung bestätigen die Erfolgsgeschichte von ArcelorMittal und STUTE", so Rudolf Egbert, Mitglied des Vorstandes Technik "Finishing" bei ArcelorMittal Bremen. "Wir unterstreichen damit unsere langjährige, strategische Partnerschaft und sichern sie für die Zukunft."

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