Stahlherstellung klimaneutral gestalten ist das Top-Thema bei ArcelorMittal – auf allen Ebenen. Gerade hat die EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel grünes Licht für grünen Stahl aus Eisenhüttenstadt gegeben und damit der Bundesregierung die Freigabe zur Förderung des Milliardenprojekts erteilt. Der finale nationale Förderbescheid von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird in naher Zukunft erwartet.
ArcelorMittal arbeitet bereits weiter an den nächsten Schritten für den Transformationsplan der beiden Standorte in Bremen und Eisenhüttenstadt. Dr. Thomas Bünger, seit einem Monat CEO der beiden Flachstahlwerke, erklärte im ersten Gespräch mit Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach den aktuellen Stand der Planung - und was noch alles benötigt wird, damit der ArcelorMittal-Konzern, weltweit zweitgrößter Stahlhersteller, eine finale Investitionsentscheidung für das Mammutvorhaben zur Dekarbonisierung treffen kann. Besonders Energiepreise und internationale Wettbewerbsfähigkeit standen im Fokus des Treffens bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt.
Mit dem Eisenschwamm in der Hand: Minister Jörg Steinbach (von links), Geschäftsführer Thomas Bünger
und MP Dietmar Woidke.
Dr. Thomas Bünger: „Mit der Förderzusage sehen wir motiviert in die
Zukunft. Die Vorbereitungen für die technische Planung laufen, was aber nur ein Teil unserer Arbeit bei diesem Thema
ist. Ebenso wichtig für die Investitionsentscheidung der ArcelorMittal-Gruppe sind die Energiepreise. Um erfolgreich
die neue Produktionstechnologie einsetzen zu können, müssen wir auch international wettbewerbsfähig produzieren.
Bei der Verfügbarkeit, den Mengen und den Preisen von grünem Strom gibt es noch viel zu tun. Dabei setzen wir klar
auf die Politik, um die Rahmenbedingungen zu schaffen.”
Dr. Dietmar Woidke: „„Die Landesregierung
steht fest an der Seite der Beschäftigten von ArcelorMittal. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Geschäftsführer.
Die heutigen Gespräche standen unter einem guten Vorzeichen, denn vor wenigen Tagen gab die EU-Kommission endlich grünes
Licht für die Förderung von ArcelorMittal. Der Wandel zum grünen Stahl kann beginnen. Damit bleibt das Unternehmen
auch künftig ein Leuchtturm der Brandenburger Industrielandschaft. Wie bei jedem energieintensiven Unternehmen gilt auch
bei ArcelorMittal: Die hohen Preise für Energie und Rohstoffe sind eine Belastung. Die Bundesregierung bleibt gefordert,
hier mit einem schlüssigen Gesamtkonzept Abhilfe zu schaffen. Umso erfreulicher, dass der Konzern dennoch mit großem
Engagement die Transformation vorantreibt. Jetzt kann ein weiteres Mal gezeigt werden, dass Klimaschutz und Industriearbeitsplätze
in Brandenburg hervorragend vereinbar sind. Es braucht gute regulatorische Rahmenbedingungen, damit Brandenburger Unternehmen
von dem guten Ausbaustand bei den erneuerbaren Energien profitieren und daraus grünen Wasserstoff herstellen können.“
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach: „Als eines der Stahlbundesländer in Deutschland sind wir dieser bedeutenden
Grundstoffindustrie besonders verbunden. Stahl sitzt am Anfang der Wertschöpfungskette und sichert so auch in anderen
Branchen Jobs. Wir unterstützen daher die Stahlallianz der Länder beim Bund und fordern gemeinsam die notwendigen
Strategien und Rahmenbedingungen ein, damit die Strompreise mittelfristig wettbewerbsfähig werden. Wenn Konzerne wie
ArcelorMittal ihre Produktion umstellen, um klimaneutral zu produzieren, muss auch grüne Energie in ausreichender Menge
verfügbar sein.“