Umweltschutz

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ist überzeugt, dass Ökonomie, Soziales und Ökologie eine untrennbare Einheit bilden und dass nur ein ausgewogener und sorgsamer Umgang mit allen Ressourcen unsere Lebensgrundlagen erhalten wird.

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt bietet Stahllösungen an, die nachhaltig einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Wir sind bestrebt, bei der Herstellung der Stahlprodukte, bei der Nutzung der Anlagen, Techniken, Rohstoffe und Dienstleistungen, aber auch im Rahmen der Energieerzeugung und -nutzung, die Entstehung der Emissionen (u.a. Staub, Lärm, Vibrationen) oder die Freisetzung von umweltbelastender Stoffe und Abfall zu vermeiden, fortlaufend zu reduzieren und zu überwachen. Damit werden nachteilige Umweltbelastungen für die Schutzgüter Luft, Wasser, Boden, natürliche Ressourcen, Flora, Fauna, Mensch und deren wechselseitigen Beziehungen verringert und die vielfältigen regionalen Ökosysteme und deren Biodiversität erhalten.
Grundlage für unser Engagement im Umweltschutz bilden die Grundsätze der Umweltpolitik von ArcelorMittal sowie unser Umweltmanagementsystem, zertifiziert nach dem international anerkannten Standard ISO 14001 und künftig auch nach dem Standard ResponsibleSteel.

Die fortlaufende Verbesserung der Umweltleistungen ist ein wichtiger Grundpfeiler unseres Engagements für eine nachhaltige Entwicklung. Dabei machen wir auch nicht vor den Werktoren halt. Maßnahmen, Projekte und Umweltleistungen werden in den Bereichen Gewässerschutz, Immissions-/Lärmschutz, Abfallwirtschaft, Rekultivierung sowie Natur- und Klimaschutz verfolgt, in Managementprogrammen zusammengefasst und jährlich im Ergebnis der Geschäftsführung in einem Zentralem Umweltausschuss dargelegt.

Informationsblatt zu möglichen Gefahren und notwenigen Sicherheitsmaßnahmen bei einem Störfall (gemäß §11 der Störfallverordnung):
Für ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ist in Fragen der Umwelt eine offene Kommunikation mit unseren Nachbarn von besonderer Bedeutung. Deshalb informieren wir Anwohner in der Region mit einem Informationsblatt zu möglichen Gefahren und notwenigen Sicherheitsmaßnahmen bei einem Störfall (gemäß §11 der Störfallverordnung).

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt übernimmt Verantwortung für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume, Schutzgebiete und ökologischen Korridore in der Region. Hierzu zählt u.a. das Bekenntnis, keine Aktivitäten in den ausgewiesenen Schutzgebieten einzuleiten oder zu fördern, die die vielfältig in Wechselbeziehung stehenden Lebensräume gefährden könnten. Im Falle einer Herabstufung oder Verkleinerung eines Naturschutzgebietes wird ArcelorMittal Eisenhüttenstadt die Fauna und Flora in diesen Lebensräumen respektieren und keine Aktivitäten in diesen Schutzgebieten einleiten. Damit unterstützt ArcelorMittal Eisenhüttenstadt die Biodiversitätsstrategie der EU, wildlebende Tiere und Pflanzen sowie deren natürliche Lebensräume in einem länderübergreifenden Biotopverbundnetz zu schützen und damit die biologische Vielfalt dauerhaft zu erhalten.

Zu diesen beispiellosen Kultur- und Schutzgütern unserer Region zählen u.a.:

  • DE 3754-303 FFH-Gebiet „Mittlere Oder“
  • DE 3954-301 FFH-Gebiet „Oder-Neiße“
  • DE 3553-308 FFH-Gebiet „Oder Neiße Ergänzung“
  • DE 3854-301 FFH-Gebiet „Fledermausquartier Kraftwerksruine Vogelsang“
  • DE 3453-422 Vogelschutzgebiet „Mittlere Oderniederung“
  • DE 3753-301 FFH-Gebiet “Ziltendorfer Düne“
  • DE 3853-303 FFH-Gebiet „Pohlitzer Mühlenfließ“über 500 Baumersatzpflanzungen bei der Sanierung der Seekippe/Staubhalde


Erläuterung:
FFH-Gebiete, ein, gem. EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesenes Schutzgebiet, das als ein Bestandteil eines europäischen Biotopverbundnetzes gilt.

Daher hat Naturschutz in dem Hüttenwerk ArcelorMittal Eisenhüttenstadt viele ungeahnte Gesichter, u.a.:

  • Beachtung der Vogelbrutzeiten bei verschiedenen Maßnahmen
  • Umsiedlung geschützter Reptilien
  • Kontinuierliche Niveauregulierung des Wasserstandes am Pohlitzer See
  • Aufwertung des Betriebsbereiches, durch naturnahe Begrünung unter Verwendung wertvoller und gebietsnaher Pflanzen (Gräser und Kräuter)
  • Wiederherstellung artenreicher Lebensräume durch blühende Wiesen und Trockenrasen (aktiver Insektenschutz)
  • Neue Lebensräume u.a. für Schmetterlinge, Wildbienen und Vögel
  • Baumersatzpflanzungen mit wertvollen Laubgehölz in der näheren Umgebung von Eisenhüttenstadt

Naturschutz durch ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Blick von Deponie Seekippe auf den Großen Pohlitzer See.

Naturschutz durch ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Rastplatz für Zugvögel Großer Pohlitzer See

Naturschutz durch ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Gabionenwände, neue Lebensräume für Insekten, Reptilien, Federmäuse und Vögel.

Naturschutz durch ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Biotopschutz Alter Kanalabstieg zwischen Mittel- und Unterschleuse.

Naturschutz durch ArcelorMittal Eisenhüttenstadt

Biotopschutz Alter Kanalabstieg zwischen Mittel- und Unterschleuse. 

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt engagiert sich aktiv in Projekten zur Reduzierung der Emissionen von Treibhausgasen. Durch umfangreiche Investitionen konnten seit 1995 am Standort Eisenhüttenstadt die Staubemissionen um 93 % massiv gesenkt werden.

  • Verwertung von Konverter- und Gichtgase im Kraftwerk von VEO
  • maximaler Einsatz von Kreislaufstoffen, u.a. Schrott, Stäuben, Schlacken
  • Bahn ist mit 85 % unser wichtigster Verkehrsträger
  • Direkteinsatz von Brammen im Warmwalzwerk (siehe Bild)
  • Heimische Braunkohle ersetzt Steinkohle, außerdem ersetzt das Einblasen von Braunkohlestaub Steinkohlekoks und damit verbundene CO2-Emissionen aus Kokereien

Klimaschutz

Wasser wird bei der Stahlherstellung insbesondere für Kühlzwecke eingesetzt. Moderne Abwasserbehandlungstechniken reduzieren die Beeinträchtigung von Gewässern auf das technologisch und wirtschaftlich mögliche Minimum:

  • Verbesserung der Kreislaufführung von Kühlwasser
  • Einführung von Kaskadenspülung
  • Mehrfachnutzung von Kühlwasser (bis zu 40-fach)
  • sorgfältiger Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
  • Senkung des Wasserverbrauchs

Wasserwirtschaftsplan ArcelorMittal Eisenhüttenstadt (PDF)

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt investiert in moderne Technologien zur Verminderung der Emissionen von Luftschadstoffen:

  • Ertüchtigung der Raumentstaubung und Modernisierung der Prozessabgasentstaubung der Sinteranlage
  • Ersatz Elektrofilter durch noch wirksamere Tuchfilter
  • neue Brennertechnologien an Wärmebehandlungsanlagen zur Senkung der NOx-Emissionen
  • Einführung nachhaltiger Transportsysteme

Innovative Anlagen zur Verminderung diffuser Stäube bei der Entladung von Schüttgütern

  • Zuführung der Rohstoffe (Erze, Kalkstein, Koks) als Schüttgut per Bahn
  • alte Selbstentladewaggons wurden durch kleinere modular aufgebaute neue Wagentypen ersetzt 
  • Leichtbauweise reduziert Kraftstoffverbrauch & CO2-Emissionen beim Transport
  • neues Entladesystem mit integrierter Entstaubung (Tuchfilter) verringert signifikant die Freisetzung von Stäuben 
  • Inbetriebnahme von zwei neuen Entladeanlagen im Jahr 2022

 

Blick auf die neue Waggonentladung von Schüttgütern   

     

Entladeprozess                                                                 

Entstaubungsanlage (abgesaugte Luft wird über einen modernen Tuchfilter gereinigt)

Wer in Kreisläufen wirtschaftet, schont die Umwelt. Deshalb werden Abfälle und Nebenprodukte unserer Produktionsprozesse wieder als Roh- und Hilfsstoffe verwendet.

  • Rücklauf von Schrott u.a. aus der Automobilindustrie
  • Verwertung von Stäuben in der Sinteranlage
  • Aufbereitung von Zinkschlacken aus dem Kaltwalzwerk
  • Schlacken für die Zementindustrie
  • Eisenschlacken als Recylingbaustoffe

Veranschaulichung Kreislaufwirtschaft_2023 (PDF)

  • Unter aktiver Mitarbeit von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt wurden die auf dem Betriebsgelände befindlichen geschlossenen Altdeponien saniert und rekultiviert.
  • Die Abdichtung, Sicherung und regelmässige Kontrolle sorgt dafür, dass keine unerwünschten Stoffe in die Natur gelangen.
  • Aufwertung des Betriebsbereiches, durch naturnahe Begrünung unter Verwendung wertvoller und gebietsnaher Pflanzen (Gräser und Kräuter)
  • Wiederherstellung artenreicher Lebensräume durch blühende Wiesen und Trockenrasen (aktiver Insektenschutz)
  • Neue Lebensräume u.a. für Schmetterlinge, Wildbienen und Vögel.

Aufnahmen von der sanierten und rekultivierten Deponie Seekippe (im Betriebsbereich AMEH)

Zum Schutz der Anwohner und Mitarbeiter vor vermeidbaren Lärmemissionen werden Lärmminderungsmaßnahmen umgesetzt:

  • technische Maßnahmen bei der Neuerrichtung von Anlagen
  • moderne Druck- und Regeltechnik, u.a. auch durch Dienstleister (VEO) initiiert und betrieben
  • Einsatz kombinierter Absorptions- und Resonanzkulissen (siehe Bild)

Lärmschutz