07.09.2021 | ArcelorMittal Duisburg

Digitalisierung: Einblicke in bisher verborgene Bereiche

Die Vogelperspektive bietet Einblicke in bisher verborgene Bereiche – was die Menschen in Dokumentarfilmen fasziniert, hat auch großes Potenzial für die Industrie.


Die Piloten Frank Mallmann (v.l.), Ahmet Aydogmus und Daniel Gauß mit den beiden Drohnen. Der vierte Pilot, Stefan Geigenmüller, konnte beim Fototermin leider nicht dabei sein.

Durch den Einsatz von Drohnen können Revisions- und Instandhaltungsarbeiten auf ein völlig neues Niveau gehoben werden. Das beweist ArcelorMittal in Duisburg: Seit Januar sind zwei Drohnen im Einsatz – mit großem Erfolg.

DJI Matrice 210 und Mavic 2 Enterprise – so heißen die beiden Modelle, die seit einigen Monaten Bild- und Videomaterial von schwer einsehbaren und zugänglichen Bereichen liefern. So können Revisionsarbeiten, Sichtkontrollen und Baufortschrittdokumentationen deutlich schneller und mit weniger Aufwand realisiert werden: Statt Gerüste oder Arbeitsbühnen aufzustellen, Industriekletterer zu engagieren und Sicherheitskonzepte zu entwickeln, werden die eigens ausgebildeten Drohnenpiloten benachrichtigt. Das spart Kosten, erhöht die Sicherheit der Mitarbeitenden und kann ohne lange Vorlaufzeiten umgesetzt werden. Potenzielle Mängel werden nun deutlich früher erkannt – das Schadenspotenzial sinkt enorm.

Ahmet Aydogmus und Frank Mallmann (Technische Dienste - Werkdienste), Stefan Geigenmüller (Technische Dienste - Energien) und Daniel Gauß (Technisches Büro) sind die Drohnenpiloten bei ArcelorMittal in Duisburg. Im Dezember 2020 absolvierten sie ein Online-Training mit anschließender Online-Prüfung für den Drohnenführerschein. Das garantiert, dass die Drohnenpiloten das nötige Grundwissen haben, um ein UAV (Unmanned Aerial Vehicle = unbemanntes Flugsystem) sicher steuern zu können. Im Januar erhielten die vier noch eine Schulung durch die Drohnenlieferanten.

Die Piloten stehen nicht nur den Technischen Abteilungen zur Verfügung, sondern können von allen Abteilungen angefordert werden. „Die Sicherheit steht dabei an oberster Stelle“, erklärt Ahmet Aydogmus. „Deshalb führen wir die Einsätze gerne in Zweierteams durch: Der Pilot kann sich auf den Flug konzentrieren und der Copilot hat die Umgebung im Blick und kann eingreifen, wenn er mögliche Gefahren erkennt.“

Die Drohnen bieten darüber hinaus großes Potenzial für die Zukunft. So können sie via 3DMapping Vermessungsarbeiten übernehmen – beispielsweise bei der Planung des neuen Elektrolichtbogenofens.