17.04.2019 | ArcelorMittal

Optimierte Nutzung natürlicher Ressourcen

ArcelorMittal Abteilung Forschung und Entwicklung testet neue Technologie zur Rückgewinnung von Wasser

ArcelorMittal Global Forschung und Entwicklung (F&E) hat seinen Partnern des SpotView-Konsortiums aus Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Deutschland, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Spanien die Ergebnisse seiner ersten Tests innovativer Technologien und der Bewertung alternativer Wasserressourcen vorgestellt.

Die Projekte sollen die Wasserrückgewinnung in den Werken erhöhen. Ziel des SpotView-Projekts ist es, innovative, nachhaltige und effiziente Technologien und Verfahren zu entwickeln, die die Nutzung natürlicher Ressourcen, insbesondere Wasser, in drei Industriezweigen optimiert: Milchproduktion, Zellstoffe sowie Papier und Stahl.

Das SpotView-Konsortium deckt die gesamte Wertschöpfungskette in diesen Bereichen ab, von der Technologieentwicklung bis hin zu industriellen Anwendungen. ArcelorMittal Global F&E und das zum Stahlinstitut VDEh gehörende BFI-Technologiezentrum in Düsseldorf arbeiten bei der Erforschung solcher Technologien zusammen und entwickeln Synergien mit anderen Industriezweigen. Die innovativen Technologien, die im Rahmen dieses Projekts für den Stahlsektor bewertet werden, sind:

  • kapazitive De-Ionisierung zur Reduzierung des Salzgehalts von Wasser,
  • ein Hybridverfahren zur Mikrofiltration für die Entfernung von Schwebstoffen sowie von Ölen und Fetten.

Durch die Kombination von zwei Behandlungen in einem Schritt hofft man, die Wasserqualität zu verbessern und den ökologischen Fußabdruck des Prozesses zu reduzieren.

Beide Technologien sind sehr vielseitig und können auf verschiedene Arten von Produktionsstätten angewendet werden, die hohe Grenzwerte einhalten oder ihre Wasseraufbereitungsanlagen aufrüsten müssen. Die ersten Ergebnisse der Tests sind vielversprechend und erreichen je nach Wasserqualität eine Wasserrückgewinnungsrate von 70-95 Prozent. Weitere Tests optimieren die technologischen und wirtschaftlichen Ergebnisse.

Im Rahmen des Spot- View-Projekts geht es um die Lösung eines Kernproblems für Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit: die Optimierung des Ressourcenverbrauchs einschließlich Wasser, Energie, Rohstoffe und Zusatzstoffe. Im Rahmen des Projekts werden 14 bestehende und neue Technologien für neun neue Wassermanagementpraktiken bewertet, wobei bis zu sieben ausgewählte Technologiedemonstrationen als Pilotprojekte in realen industriellen Umgebungen geplant sind. Diese Technologien werden auf ihre Umweltauswirkungen und -vorteile hin untersucht und zeigen, wie gut sie die Ziele von SpotView erreichen, nämlich den Wasserverbrauch, die Abwasseremissionen, den Chemikalien- und Energieverbrauch um 20 bis 90 Prozent zu senken.

Auch die anderen 13 Konsortialpartner haben sich technologisch ausgetauscht und den Status ihrer Projekte vorgestellt. Die Partner planen, ihre Ergebnisse am Ende des Projekts im Jahr 2020 zu veröffentlichen, um zu verdeutlichen, wie diese neuen Anwendungen die Ressourceneffizienz verbessern können. Es wird erwartet, dass die Marktchancen für Dienstleistungen und Technologieprodukte über das SpotView-Projekt hinaus bis zu 2.800 neue Anlagen und 7.000 neue Arbeitsplätze in Europa schaffen werden.​