17.01.2019 | ArcelorMittal Bremen

Anwohnerdialog in Bottrop

Anwohner treffen sich mit Vertretern der Kokerei in Bottrop

Am 12. Dezember 2018 organisierte ArcelorMittal am Standort Bottrop ein Anwohnertreffen, um über das Thema „Emissionen/Immissionen“ zu informieren und sich mit der Nachbarschaft hierüber auszutauschen. Von rund 2000 Eingeladenen nahmen 94 Anwohner das Angebot für die Information und den direkten Austausch wahr. Inhaltlich vorbereitet wurde das Treffen in Zusammenarbeit mit den interessierten Anwohnern. So konnten Fragen und Themen zielgerichtet zusammengestellt werden.

Messergebnisse weit unter den Grenzwerten

Einleitend wurden die Ergebnisse der Immissionsmessungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sowie direkte Messergebnisse des Unternehmens vorgestellt und erklärt. „Die Gesamt-Staubimmissionen, also die verursacherunabhängige Staubbelastung, liegen bereits heute weit unter den vorgeschriebenen Grenzwerten. Der Anteil der Kokerei ist in den anliegenden Stadtteilen Batenbrock und Welheim unterschiedlich. Wir haben ein Team von Fachleuten zusammengestellt und die Ursachen hierfür untersuchen lassen. Es wurden umgehend Maßnahmen erarbeitet und erfolgreich umgesetzt, zum Beispiel um Staubabwehungen von den Mischbetten weitgehend zu reduzieren. Zu weiteren und über die Rechtspflicht hinausgehende Maßnahmen haben wir uns in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag mit der Bezirksregierung Münster geeinigt“, erklärt Jörn Pufpaff, Sprecher der Geschäftsführung von ArcelorMittal Bottrop.

Immissionen durch Grobstaub

Die Untersuchungsergebnisse ergaben bislang, dass die Immissionen durch Grobstaub (Kohle) insbesondere auf die extrem trockene Wetterlage 2018 zurückgeführt werden kann, die zu vermehrten Staubabwehungen führte. Die gemessenen Immissionswerte sind auf die Sanierung des Löschturms Ost in Verbindung zurück zu führen. Die frisch gebrannte Kohle wird, abhängig von der Windrichtung, entweder im Löschturm Ost oder im Löschturm West mit Wasser abgelöscht. Mit dem dabei entstehenden Wasserdampf werden teilweise kleine Partikel an Staub (so genannter „Koksgruß“) in die Atmosphäre geschleudert. Im Zuge der Sanierung musste das Löschen unabhängig von der Windrichtung erfolgen, was zu erhöhten Staubniederschlägen im angrenzenden Stadtteil Batenbrock führte. Allerdings kann nach der Sanierung nunmehr mit einer generellen Reduzierung der Emissionen gerechnet werden.

Bei der Anwohnerversammlung im Dezember 2018 stellten sich die Vertreter von ArcelorMittal Bottrop den kritischen Fragen und Anmerkungen der Anwohner. Die zahlreichen Rückmeldungen im Nachgang zur Anwohnerversammlung haben bestätigt, dass der Dialog zwischen Kokerei und Nachbarn bereits viele Fragen beantwortet hat, dennoch aufrechterhalten und weitergeführt werden sollte.

Wichtig für ArcelorMittal: Gute Nachbarschaft

„Wir legen großen Wert auf eine gute Nachbarschaft und wollen diese Treffen in regelmäßigen Abständen organisieren. Für einen konstruktiven Dialog und Meinungsaustausch mit den Anwohnern sind wir offen, erwarten aber auch eine entsprechend konstruktive Mitwirkung“, so Pufpaff. Weitere Aktivitäten wie die Verfolgung der Messungen, Untersuchungen und die Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen, wurden im Rahmen der Anwohnerversammlung erläutert.