27.06.2019 | ArcelorMittal Bremen

Gemeinsame Pressemitteilung

Die Delegation der Stahlindustrie und der IG Metall fordert auf Wirtschaftsministerkonferenz in Bremerhaven faire Wettbewerbsbedingungen

Vertreter von ArcelorMittal Bremen und der IG Metall Bremen diskutierten am 26.06.2019 am Rande der Wirtschaftsministerkonferenz in Bremerhaven mit den Wirtschaftsministern der Bundesländer die aktuelle Situation der Stahlindustrie in Deutschland und gaben Ihrer Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen und guten Strategien beim Klimaschutz Ausdruck.

Schon am 18.06.2019 demonstrierten rund 2.000 Mitarbeiter von ArcelorMittal Bremen auf dem Bremer Marktplatz für ein sofortiges Handeln der Politik. Die drei derzeit in Koalitionsverhandlungen befindlichen Parteienvertreter, Carsten Sieling, Maike Schaefer und Kristina Vogt, schlossen sich der
Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen an und erklärten, Stahl ist für die industriellen Wertschöpfungsketten unverzichtbar. „Außerdem müsse das Bundeswirtschaftsministerium die Weichen für die Entwicklung von Techniken für eine klimaschonende Stahlerzeugung stellen.“

 

Die europäische Stahlindustrie steckt in einer schweren Krise. Die Stahlimportmengen in die Europäische Union sind aktuell auf Rekordniveau mit steigender Tendenz, während die Nachfrage nach Stahlprodukten sinkt.

An einigen Standorten in Europa des ArcelorMittal Konzerns ist es bereits zu Einschränkungen der Produktion gekommen. Dies gilt auch für die deutschen Produktionsstandorte Bremen und Eisenhüttenstadt.

Die Maßnahmen zum Schutz der Stahlindustrie, die die Europäische Union im Februar dieses Jahres eingeführt hat, haben offensichtlich ihre stabilisierende Wirkung verfehlt. Vor diesem Hintergrund müssen die Pläne, die Zollkontingente der EU-Schutzmaßnahmen ab Juli 2019 zusätzlich zu erhöhen,
revidiert werden. Eine weitere Aufweichung der EU-Safeguards im Stahlbereich, wie zum 1. Juli 2019 geplant, wäre unverantwortlich. Durch die daraus resultierende Erhöhung der Kontingente würde die Schutzwirkung der Maßnahmen vollends verloren gehen. Ein weiterer Anstieg der Importe würde  ei sinkender Nachfrage unmittelbar zu Lasten der europäischen Stahlindustrie gehen.