Leuchtturm für Geflüchtete: Menschen in Arbeit integrieren

Bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt werden in einem anderthalbjährigen Programm Geflüchtete bis zum Abschluss als Facharbeiter begleitet. Das Programm des QualifizierungsCentrum der Wirtschaft, einer hundertprozentigen Tochter des integrierten Stahlwerkes, soll die Perspektiven der betroffenen  Menschen nachhaltig stärken.

In mehreren Stufen werden sie für eine Ausbildung vorbereitet. Das anderthalbjährige Programm beginnt mit Integrations- und Sprachkursen, wird mit einer berufsorientierten Kompetenzermittlung und einem speziellen Deutschkurs für den jeweiligen Beruf fortgesetzt und einem Praktikum abgeschlossen. Die erste Phase begann im Mai 2016. Im September schloss sich eine Maßnahme zur Orientierung und Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt (MOVA) mit 11 Personen an. Hier testen die Teilnehmer Berufsfelder aus, in denen eine spätere Ausbildung möglich ist. 

Ab 2017 ist darüber hinaus ein Flüchtlingskurs nach dem ESF-MASGF-Programm vorgesehen, der vor allem für Menschen, die noch keine Aufenthaltsgenehmigung haben, konzipiert wurde.

ArcelorMittal sieht in dem Programm die Chance, junge und industrie-interessierte Arbeitskräfte an das Mutterunternehmen zu binden. Die Herausforderungen des Projekts liegen vor allem bei der Koordinierung der Maßnahmen mit vielen verschiedenen Behörden. In der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten fällt die große Motivation auf. Dennoch gibt es für sie noch unzureichende Angebote entsprechend dem individuellen Bildungsniveau und für die gesamte Familie.