27.05.2020 | ArcelorMittal Hamburg

Kreislaufwirtschaft: Schotter und Splitt aus Nebenprodukten der Hamburger Stahlproduktion

Nebenprodukt der Stahlherstellung als nachhaltiges und effizientes Produkt für den Straßenbau


Sinnbild für Hamburg und die HRV: Recycling und erneuerbare Energien im Fokus

Wer über den HRV-Eingang das Werksgelände betritt und auf der breiten Straße zu den Schlackebeeten geht, muss besonders aufpassen. Denn hier entlang transportieren die mächtigen Radlader der HRV täglich die heißen Schlacken, die vom Stahlwerk stammen.

Was auf dem weiträumigen Gelände an Nebenstoffen abgeladen wird, sind allerdings nicht nur Überbleibsel der Stahlproduktion. Es sind vor allem wertvolle Rohstoffe, die wieder aufbereitet werden. Jedes Jahr finden so fast 200.000 Tonnen weiße und schwarze Schlacke ihren Weg zurück in den Wirtschaftskreislauf. 

Mit der lavaähnlichen schwarzen Schlacke entsteht bei der Stahlproduktion ein extrem dichtes mineralisches Gestein, das, gebrochen und gesiebt, hervorragende Eigenschaften für den Straßenbau mit sich bringt. „Schotter und Splitt aus der Schlacke des Hamburger Elektrolichtbogenofens begünstigen den Bau langlebiger, verschleißarmer Straßen mit geringer Spurrillen-Neigung, großer Alterungsbeständigkeit und rauer Oberfläche“, erläutert HRV-Geschäftsführer Matthias Hirschberg.

Der Hamburger Edelsplitt ist deshalb besonders geeignet für viel befahrene Straßen wie Autobahnen und Straßen mit einem hohen Anteil an Schwerlastverkehr. Die Hamburger Splitte haben den Beweis für ihre exzellenten Eigenschaften übrigens bereits längst erbracht. Nicht nur unter vielen Hamburger Straßen findet sich das Material. Auch der Untergrund der breiten Straße auf dem HRV-Gelände, auf der seit mehr als zehn Jahren täglich die tonnenschweren Schlackenkübel transportiert werden, ist mit eigenem Splitt hergestellt. Trotz der massiven Belastung und der vielen Jahre intensiver Nutzung waren bisher keine Reparaturen notwendig und sind Spurrillen hier bis heute Fehlanzeige.

Hinzu kommt: Als Recycling-Produkt verringert sich mit dem Einsatz des Hamburger Edelsplitts zudem der Abbau natürlicher Ressourcen. Denn für jede Tonne Splitt und Schotter, die wieder eingesetzt wird, kann eine Tonne natürliches Material eingespart werden. Und als regionales Produkt ist der Einsatz auch mit Blick auf Transportstrecken ökologisch sinnvoll. Zudem verlängert sich durch die extreme Beständigkeit sogar die Lebensdauer von Straßen.