Industrielle Anwendungen des 3D-Druckes sind in der Industrie 4.0 ein wesentlicher Kern
Filter aus der Sekundärkühlung in der Stranggießanlage (3D-gedrucktes Bauteil
links, Originalteil rechts)
Die 3D-Druckbranche entwickelt sich rasant weiter. Allerdings ist der 3D-Druck nicht für alle Anwendungen gleichermaßen geeignet. Besonders bei geringen Stückzahlen und komplexen Bauteilgeometrien ist der 3DDruck (auch bekannt unter der Bezeichnung additive Fertigung) gegenüber den konventionellen Fertigungsverfahren im Vorteil. Denn die Bauteilkomplexität und die Losgröße haben hierbei keinen Einfluss auf die Fertigungskosten.
Der 3D-Druck arbeitet nach dem Bottom-Up-Prinzip, bei dem schichtweise Material aufgetragen wird. Es werden keine zusätzlichen Werkzeuge benötigt, allerdings ist die Konstruktion eines 3D-CADModells erforderlich. Je nach dem welches 3D-Druck-Verfahren eingesetzt wird, können unterschiedliche Werkstoffe, wie unterschiedliche Kunststoffe, Keramik oder auch metallische Werkstoffe, wie zum Beispiel Aluminium, Titan, Stahl oder Kupfer, gedruckt werden. Die Wahl des 3D-Druck-Verfahrens hängt dementsprechend davon ab, welche Anforderungen an das Bauteil bestehen und welches Material verwendet werden soll.
Die Vorteile, die den 3DDruck immer interessanter werden lassen, sind der geringere Materialverbrauch und ein geringerer Anteil von Abfall, die Möglichkeit komplexe Geometrien zu drucken und die Optimierung von Bauteilen in Bezug auf Leichtbau sowie der Produktentwicklung hinsichtlich Zeit und Risiko.
Bereiche, die vor allem speziell für ArcelorMittal Bremen ein hohes Potential für den 3D-Druck bieten, sind zum Beispiel der Gehäusebau (etwa für Kameras oder empfindliche Messtechnik), verschiedenste Düsentypen, Bauteile mit komplexen Kühl-/ Rohrleitungen, der Prototypenbau oder auch Ersatzteile, bei denen die Ersatzteilversorgung eingestellt wurde.