Europaweit klimaneutral durch nachhaltige Produkte und innovative Produktionsverfahren: Bis 2050 will der größte Stahlhersteller der Welt seinen ökologischen Fußabdruck in Europa weiter verkleinern und klimaneutral produzieren. Europa ist mit rund 78.000 Mitarbeitern, einer Präsenz in 17 europäischen Ländern und rund 400 Werken der Kontinent, auf dem ArcelorMittal am stärksten vertreten ist.
Zu den wesentlichen Schritten auf dem Weg zur Klimaneutralität gehören vor allem die Entwicklung nachhaltiger
Produkte und gleichzeitig die Veränderung der Produktionsverfahren. Während es bei der Herstellung darum geht, CO2
zu vermeiden, zu reduzieren oder für andere Produkte zu nutzen, setzt der Konzern bei seinen Produkten vor allem auf
Innovationen.
Auf der Blechexpo vom 5. bis 8. November in Stuttgart zeigt ArcelorMittal deshalb seine aktuelle Palette
fortschrittlicher Produkte, die nachhaltiges Bauen von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen ermöglichen. „Wenn wir
die CO2-Menge in der Industrie reduzieren wollen, müssen wir unseren Kunden dabei helfen, die Haltbarkeit und die Lebensdauer
von Produkten aus Stahl deutlich zu erhöhen sowie die Verarbeitung zu erleichtern“, erklärt Jochen Grünewald,
Managing Director Flat Products bei ArcelorMittal Commercial Germany. „Das betrifft etwa die erhöhte Abriebfestigkeit,
das betrifft die Gewichtsreduzierung von Stahl bei verbesserter Haltbarkeit, das betrifft die Korrosionsbeständigkeit
von Oberflächen bei extremen Wetterbedingungen und das betrifft eine einfachere Verarbeitung wie etwa eine verbesserte
Schweißbarkeit, durch die weitere Ressourcen geschont werden.“ So entstehen zum Beispiel LKW- oder Baggerschaufeln,
die länger im Einsatz sind, Krane mit geringerem Gewicht, wetterresistente Fundamente für Solaranlagen und günstiger
herzustellende Waschmaschinen. Hinzu kommt: Auch den Vergleich zu anderen Materialien muss Stahl nicht scheuen. Denn Stahl
lässt sich am Ende der Lebensdauer des Produkts zu 100 Prozent recyceln. Grünewald: „Die optimierten Produkte
und die verbesserte Verarbeitung führen zu einem deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck.“
Die
Produktstrategie von ArcelorMittal geht Hand in Hand mit neuen Produktionskonzepten und der Einbindung erneuerbarer Energien
in den Herstellungsprozess. Zu den ehrgeizigsten Projekten des Konzerns gehört die gerade beauftragte Planung einer Demonstrationsanlage
für den Einsatz von Wasserstoff in industriellem Maßstab in der Stahlherstellung in Hamburg. Das Projekt ist mit
65 Millionen Euro veranschlagt. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es hier.
Auf der Blechexpo präsentiert ArcelorMittal deshalb vor allem vier Produkte: Amstrong Ultra, Relia, Magnelis und Jetskin.
Amstrong Ultra: länger haltbar und fester bei gleichem Gewicht
Amstrong Ultra: 40 Prozent leichter als mit herkömmlichem Stahl © Shutterstock/Four
Oaks
Amstrong Ultra ist als hochfester Stahl für extreme Anwendungen eine europäische High-End-Entwicklung, die bei
gleicher Festigkeit wesentlich Gewicht reduziert. Das bedeutet, dass Zuladungen erhöht werden können, dass Maschinen
leichter werden und damit ihr Kraftstoffverbrauch sinkt und ihr Handling einfacher wird, dass höhere Lasten bewegt werden
können und dass die Produktionskosten sinken. Daraus ergeben sich vielfältige CO2-Einsparungen. Amstrong Ultra ist
ein Stahl, der wesentlich zu nachhaltigem Wirtschaften beiträgt.
Amstrong Ultra bietet für Hersteller von Baumaschinen,
Transportfahrzeugen und landwirtschaftlichen Maschinen und für deren Kunden ein hohes Potenzial, Kosten einzusparen,
weil für ein Maschinenteil mit gleicher Beanspruchung wesentlich weniger Material verwendet werden muss. Bei der Produktion
von Bau- und Landmaschinen können Hersteller bei gleichen Produkteigenschaften bis zu 40 Prozent leichter bauen als mit
herkömmlichen Stahl. Weitere Informationen hier und hier.
Relia: hochfest und verschleißarm
Relia kommt etwa zum Einsatz als Material für Baggerschaufeln,
Bordwände und Ladeflächen von Kippern und LKW, also bei Baumaschinen und beim Transport von Baugütern, dann
überall dort, wo man es mit Aushub und Schüttgutumschlag zu tun hat, also etwa im Bergbau, beim Abbau von Steinen
und in der Mineralindustrie. Daneben werden verschleißarme hochfeste Stahl-Güten mit hoher Schlagzähigkeit
auch bei Abbruchmaschinen und im Abfall- und Recycling-Bereich eingesetzt. Mit seinen drei- bis sechsmal besseren Abrieb-Eigenschaften
als normaler Stahl steht Relia für die wesentlich höhere Produkt-Lebensdauer.
Obwohl hochfest, ist Relia problemlos zu verarbeiten. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Platten mit allen thermischen
Schneideverfahren einschließlich Sauerstoff-Brennstoff, Plasma und Laser bearbeitet werden können. Dank ihrer hohen
Reinheit und gleichförmigen Eigenschaften besitzen die Premium-Platten eine sehr gute Formbarkeit. Und aufgrund seines
geringen Kohlenstoffgehalts weist Relia sehr gute Schweißeigenschaften mit jedem herkömmlichen Schmelzschweißverfahren
auf. Kurz: Diese Eigenschaften kommen den Herstellern von Baumaschinen, Kippern und LKW sehr entgegen.
Relia verlängert
so die Lebensdauer von Verschleißteilen und Maschinenkomponenten, schafft niedrigere Wartungskosten und ermöglicht
durch geringeres Gewicht eine höhere Nutzlastkapazität.
Mehr Informationen gibt es hier.
Magnelis: Korrosionsschutz unter extremen Bedingungen
Als Stahl mit außergewöhnlichem
Korrosionsschutz für Fundamente selbst in aggressiven Böden bietet ArcelorMittal Magnelis an, einen Stahl mit hervorragendem
Korrosionsschutz, der mindestens dreimal besser ist als herkömmlicher verzinkter Stahl. Magnelis zeigt einen Selbstheilungseffekt,
der den Kantenschutz und den Oberflächenschutz bei Kratzern verbessert. Mit hervorragenden Gebrauchseigenschaften und
seiner vielfältigen Anwendungsfähigkeit ist Magnelis eine der besten und kostengünstigsten Alternativen zu
nachverzinktem Stahl. Seit seiner Einführung im Jahr 2012 wird Magnelis von vielen Solarunternehmen eingesetzt, um langlebigen
Befestigungsstrukturen auch in widrigsten Umgebungen einen hervorragenden Schutz zu bieten – auch im Rahmen von sehr
großen Installationen.
Weitere Informationen zu Magnelis gibt es hier. Weitere Informationen zum Angebot für Solar hier.
Jetskin: Schutz mit homogener Beschichtung
Jetskin: Korrosionsschutz im Innenbereich durch metallische Beschichtung © JVD/Tom d‘Haenens
Jetskin ist eine metallische Beschichtung für Stahl, die mit JVD (Jet Vapor Deposition; hierbei wird ein sich bewegendes
Stahlblech in einer Vakuumkammer beschichtet) aufgebracht wird. Hierdurch wird ein deutlich geringerer ökologischer Fußabdruck
ermöglicht. Jetskin bietet eine homogene Beschichtung auf einer oder beiden Seiten des Stahls und damit einen ausgezeichneten
Korrosionsschutz, insbesondere für den Innenbereich. Jetskin wird besonders eingesetzt bei Haushaltsgeräten wie
Waschmaschinen, Trocknern, Geschirrspülern, Herden, Mikrowellenherden und Kühlschränken, daneben bei Elektronik-Geräten
wie Computern und Notebooks, HiFi- und TV-Gehäusen, außerdem bei Möbeln wie etwa Schränken, Schreibtischen,
Regalen und Schaltschränken, außerdem bei Klimaanlagen und Innendecken.
Mehr Informationen hier
Vortrag zum Thema auf der Blechexpo: Jochen Grünewald: "Innovation und Umwelt im Fokus: Stahlproduktion und -lösungen für die Welt von morgen" am Mittwoch, 6. November 2019, 13:40 bis 14:20 Uhr im Aussteller-Forum / Halle 9, Stand 9310
Pressekontakt: Arne Langner, +49 30 75445 556, arne.langner@arcelormittal.com