08.10.2020 | ArcelorMittal Stahlhandel

Kleine Veränderung, große Wirkung

Massive Energieeinsparungen durch Energiemanagement


Die neue LED-Beleuchtung in den Lagerhallen spart künftig einiges an Energie ein.

Aus rechtlicher Sicht ist der ArcelorMittal Stahlhandel Deutschland als nicht KMU (Klein- oder Mittelständisches Unternehmen) mindestens dazu verpflichtet, aufgrund der Maßnahmen aus der Umweltkonferenz 1997 und dem damit verbundenen Kyoto Protokoll, sowie der daraus resultierenden, in Deutschland umgesetzten Version, ein Energieaudit gemäß DIN EN 16247 durchzuführen.

Im Jahr 2015 wurde daher in der Distribution ein Energieaudit mit einer Gültigkeit für vier Jahre durchgeführt. Das Audit hätte folglich im Jahr 2019 erneut stattfinden müssen, allerdings wurde anfangs des gleichen Jahres durch das Management beschlossen, die auf Seiten der Gesamtenergie entstehenden Kosten (Diesel, Gas, Strom) intensiver zu bearbeiten. Daher wurde ein Energiemanagementsystem nach EN DIN ISO 50001 konzipiert und erstmalig im September 2019 erfolgreich auditiert.

Innerhalb der Normbeschreibung stößt man schnell auf den Begriff Energieteam, welches dazu dient, die Energiepolitik, die Energieziele und die abgleitenden Maßnahmen zu begleiten und umzusetzen. Dieses Team besteht im Augenblick aus Alfred Land und Arne Bielenberg. Beide absolvierten in diesem Jahr ihr Seminar zum Energiemanagementbeauftragten im Sinne der ISO 50001 und unterstützen die praktische Umsetzung der Norm innerhalb des Bereiches Stahlhandels mit dem Ziel, die Implementierung auf ein ähnlich hohes Niveau wie das gelebte Sicherheitsmanagement zu bringen. Zu diesem Energieteam wird im weiteren Sinne künftig jeder Mitarbeiter aus allen Bereichen zählen, denn nur gemeinsam mit ihnen und ihrem Verständnis für Energieeinsparungen wird es möglich sein, die Energieziele erfolgreich umzusetzen und jede Menge Kosten einzusparen.

Zu den großen Projekten der vergangenen Jahre zählen dabei die Umrüstungen aller Lagerhallen auf LED-Beleuchtung. Diese „low hanging fruits“ sind im Jahr 2020 nun vollständig überall in Betrieb gegangen und führen zu beispiellosen Zahlen bei der Energieeinsparung (damit auch dem Umweltschutz) und gleichzeitig auch Einsparungen bei den Energiekosten. Die konventionelle Gasentladungstechnik der alten Beleuchtung hat in den Lagerhallen des Stahlhandels jährlich insgesamt an die 2.600.000 Kilowattstunden (überlegen Sie an dieser Stelle, was Ihr Haushalt im Jahr verbraucht) elektrische Arbeit aufgenommen. Für eine homogenere LED-Beleuchtung, die den Arbeitsplatz zudem besser ausleuchtet, benötigen wir heute nur noch 793.000 Kilowattstunden. Wir haben die angeklemmte Gesamtleistung von 718,6 Kilowatt aller unserer deutschen Handelshäuser auf 288,8 Kilowatt reduzieren können. Mit dieser Maßnahme sparen wir ab sofort jährlich 704 Tonnen CO2 ein. Daher gilt der Dank des Energieteams an dieser Stelle nochmals allen Mitarbeitern, die die Umstellung vor Ort in ihren Niederlassungen möglich gemacht haben: ein herzliches Dankeschön.

In den kommenden Monaten hängen die Früchte jetzt somit etwas höher. Unser Ziel ist es gemeinsam mit allen KollegInnen unseren Beitrag zu leisten. Licht, Klima und Treibstoffe kann jeder positiv beeinflussen.