Die lange Nacht der Industrie ist vielen bekannt – hier öffnen Unternehmen ihre Tore für interessierte Bürger. Etwas Ähnliches gibt es auch für Unternehmen. Das von der IHK organisierte Energieeffizienz-Netzwerk soll mit seinem Besuchsprogramm Unternehmen in der Region die Möglichkeit geben, sich zum Thema Energieeffizienz auszutauschen und damit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Die neue Duisburger Abteilung Prozesstechnologie & Energie (siehe auch Bericht Ausgabe 2/17) lud im Mai im Rahmen des Unternehmens-Besuchsprogramms zum Austausch ein. 25 Unternehmen folgten der Einladung, um sich über die Energieeinsparungen beim Duisburger Drahtwalzwerk zu informieren. Allein durch die Integration der neuen Drahtstraße in den Standort Ruhrort konnte das energie- und umweltzertifizierte Werk die Effizienz erheblich steigern.
Einsparungen erfolgten zudem durch Produktivitätssteigerungen oder Automatisierungsprozesse in der Drahtstraße. Ein werksübergreifendes System zu Energiedatenerfassung und -Monitoring dient ebenfalls der Energieeinsparung, Stichpunkt Industrie 4.0: Die serverbasierte Kopplung von Energiedaten mit Produktions- und Qualitätsdaten ermöglicht eine energieeffiziente Produktion durch prozessoptimierte Steuerungen und Leitsysteme. Im Gespräch ergab sich ein Erfahrungsaustausch zwischen Gastgebern und Teilnehmern: Welche Maßnahmen sind besonders zielführend? Das Projekt des Jungingenieurs Lucas Liedtke wurde als Beispiel im Rahmen des Automatisierungsprozesses vorgestellt, weitere Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz wurden diskutiert. Insgesamt neun Unternehmen aus dem Rheinland luden dieses Jahr dazu ein, ihre Betriebe und Einsparmaßnahmen vor Ort zu besichtigen. Gerne ist das Duisburger Werk auch nächstes Jahr wieder dabei, wenn es heißt: Tore auf zum Netzwerktreffen für Energieeffizienz.