Das weltweit renommierteste Auszeichnungsprogramm für die Kreislaufwirtschaft, The Circulars, hat ArcelorMittal für die Demonstration von Führung und Innovation durch die Anwendung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft auf seine Geschäftsmodelle gelobt ("highly commended").
Durch die Zusammenarbeit mit internen Experten, Wissenschaftlern und Kunden findet ArcelorMittal Wege, die Geschäftstätigkeit so anzupassen, dass möglichst wenig verschwendet wird. Dazu gehört:
- die Zusammenarbeit mit Technik- und Branchenführern bei der Entwicklung und Erweiterung bahnbrechender Technologien
zur CO2-Abscheidung und -Verwendung, die zu Produkten wie Steelanol führt, einem Biokraftstoff aus Kohlenmonoxidabfall,
mit Hilfe von Mikroben führt.
Dieses hochwertige Ethanol kann für Transportzwecke und die Herstellung von Kunststoffen verwendet werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass Steelanol bis zum Jahr 2025 mehr als 2.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen und ein Einkommen von 300 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften kann, während die Treibhausgasemissionen um 5 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2025 reduziert werden. - Die Herstellung und der Verkauf von ECOCEM, einem kohlenstoffarmen Zement, aus Schlacke.
Allein in Frankreich hat diese Praxis die CO2-Emissionen der Zementindustrie bereits um fast zwei Millionen Tonnen reduziert. Ab 2018 sollen diese Emissionen um eine weitere Million Tonnen pro Jahr reduziert werden. Der Verkauf dieses Nebenprodukts generiert jedes Jahr einen Umsatz von über 100 Millionen Euro. - Pflasterung von mehr als 650 km Landstraßen in 20 brasilianischen Gemeinden mit über 1,5 Millionen Tonnen Revsol und Revsol Plus. Diese Produkte, die aus Schlacke, einem Nebenprodukt des Stahlherstellungsprozesses, gewonnen werden, ersetzen natürliche, nicht erneuerbare Ressourcen wie Kies.
- Zuweisung zusätzlicher Ressourcen für eine detaillierte Ökobilanzierung ihrer Produkte und Entwicklung eines neuen Nachhaltigkeitsbewertungstools.
- Entwicklung innovativer Prozesse und Produkte zur Maximierung der Effizienz und Minimierung von Abfällen in der eigenen Produktion und bei den Kunden.
- den Produktlebenszyklus verlängern, indem Spundbohlen für kurzfristige Projekte geleast werden, statt sie zu verkaufen. Die Vergleichsstudien des Unternehmens zeigen, dass die Wiederverwendung von Spundbohlen ein um 86% geringeres Treibhauspotenzial als permanente Stahlspundbohlen und ein um 90% geringeres Treibhauspotenzial als eine Betonstützmauer aufweisen.
- Wiederverwendung von Stahl für ganze Stahlkonstruktionen. Der Rundbau, der auf dem London Design Festival 2016 ausgestellt und mit besonderem Augenmerk auf kreislaufwirtschaftliche Aspekte entworfen wurde, zeigt die vielen Wiederverwendungsmöglichkeiten von Stahl.
- Nutzung von Holzabfällen und damit Ersatz von Kohle in Hochöfen, wobei Energie genutzt wird, die sonst verloren gegangen wäre. Dabei geht das Unternehmen davon aus, bis 2025 jährlich zwei bis vier Millionen Tonnen Holzabfälle zu recyceln und damit rund 100 Millionen Euro pro Jahr einzusparen.
Der „Circulars 2018", eine Initiative des World Economic Forum und des Forums der Young Global Leaders, wird in Zusammenarbeit mit Accenture Strategy ausgelobt und auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos vergeben. Der Preis würdigt Einzelpersonen und Organisationen aus der ganzen Welt, die einen bemerkenswerten Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.
Alan Knight, General Manager und Leiter Corporate Responsibility und nachhaltige Entwicklung, sagte: "Vom Circulars 2018 ausgezeichnet zu werden – das ist eine sehr gute Leistung und unterstreicht, wie weit wir als Stahlunternehmen gekommen sind, nicht nur die Art und Weise, wie wir etwas tun, zu verändern sondern auch die Art, wie wir als Corporate Citizen wahrgenommen werden. Wir haben lange über den Wert von Stahl für das Leben der Menschen und seine beispiellose Recyclingfähigkeit gesprochen. Jetzt finden wir Wege, diese Ideen weiter zu entwickeln und zu einem Unternehmen ohne Verschwendung zu werden, indem wir die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in alles, was wir tun, integrieren. "