Die Elektrolyseure werden Wasserstoff für den direkten Einsatz in der Stahlproduktion erzeugen. Der Wasserstoff wird zunächst im Kaltwalzwerk verwendet. Die Wasserstofftankstelle dient der Betankung von Gabelstaplern oder Sattelzügen mit einem Teil des erzeugten Wasserstoffs. Der bei der Elektrolyse ebenfalls erzeugte Sauerstoff soll vor Ort in der Produktion wiederverwendet werden, zum Beispiel bei der Produktion im Warmwalzwerk.
Smarte Betriebsarten sollen Energieeffizienz erhöhen
Ein weiteres Ziel ist die Optimierung der Gesamtenergieeffizienz
des Produktionsstandorts durch Tests neu entwickelter smarter Betriebsarten im realen Einsatz. Sie sollen ermöglichen,
die beste Kombination aus Software und Hardware zu ermitteln, um die Systemleistung zu verbessern - vergleichbar der Softwareverbesserung
in Flugzeugen, indem eine intelligente Strategie zur Steuerung der Flugzeugfunktionen implementiert wird. Die Brandenburgische
Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg begleitet das Projekt wissenschaftlich und analysiert Daten aus dem
Wasserstoffeinsatz der Demonstrationsanlage, um die Effizienz zu erhöhen und die Weiterentwicklung von Elektrolyseuren
zu unterstützen.
Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Germany: „Die Demonstrationsanlage wird der H2-Nutzung in der Stahlproduktion ebenso dienen wie dem logistischen Einsatz von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen rund um die Stahlherstellung. Wir wollen mit diesem Vorhaben zeigen und testen, welche Möglichkeiten Wasserstoff im industriellen Einsatz hat und diesen weiter optimieren, bevor in den kommenden Jahren mit einem kompletten Technologiewechsel und mit dem Einsatz von weiterem Wasserstoff die Produktion voll auf Klimaneutralität umgestellt wird.“