- Erste intelligente Stahlspundwände liefern Daten in Echtzeit
- Maßgeschneiderte Lösungen bereits heute verfügbar, industrielle Markteinführung in den nächsten Jahren vorgesehen
- Live-Präsentation auf der Bauma
- Entwicklungsprojekt mit der Fachhochschule Bielefeld
Innovation für die Bauindustrie: ArcelorMittal stellt auf der Bauma in München vom 24. bis 30. Oktober seine erste intelligente Spundwandlösung "SmartSheetPile" vor. SmartSheetPile liefert Daten in Echtzeit und erkennt potenzielle Schwachstellen in der baulichen Nutzung in einem möglichst frühen Stadium. Ziel der Spundwandlösung der nächsten Generation ist es, eine vorbeugende Instandhaltung und eine verlängerte Projektlebensdauer zu ermöglichen.
Die Signallampe im Auto, die Push-Nachricht auf dem Smartphone oder die Warnmeldung auf dem Computer: Wenn Gefahr droht oder eine Störung vorliegt, dann erhalten wir heute sofort eine Meldung und können vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu vermeiden und den Nutzungskomfort zu erhöhen.
Illustration der smarten Spundwände
Bei wichtigen Infrastruktur- und Bauprojekten, zum Beispiel bei Kaimauern, Brücken oder Hochwasserschutzwänden, werden solche Funktionen dank SmartSheetPile in Zukunft leicht realisierbar sein. ArcelorMittal hat eine innovative Lösung entwickelt, die Infrastrukturanlagen sicherer und kostengünstiger macht. Bei dieser Technologie sammeln Sensoren, die in die Spundwand eingebaut sind, hochwertige und präzise Daten, die analysiert und für fundierte Entscheidungen genutzt werden können. Relevante Informationen über den strukturellen Zustand der Spundwand, z. B. über Korrosion, Verformung oder Neigung, können auf Online-Überwachungs-Dashboards angezeigt oder sogar in den digitalen Zwilling der Anlage eingespeist werden. Die SmartSheetPile ist in der Lage, unfall- oder witterungsbedingte Schäden zu erkennen und im Katastrophenfall Alarm zu schlagen. So könnte zum Beispiel eine mögliche Überschwemmung verhindert werden.
"Die Überwachung der Infrastruktur in Echtzeit ermöglicht eine frühzeitige Warnung vor möglichen Ausfallrisiken, so dass vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden können. Das senkt die Instandhaltungskosten, verhindert Ausfälle und erhöht die Lebensdauer des Bauwerks. Solche maßgeschneiderten Lösungen bieten wir bereits heute an. Darüber hinaus entwickeln wir SmartSheetPile für eine standardisierte industrielle Markteinführung in den nächsten Jahren weiter", erläutert Tapas Rajderkar, Chief Marketing Officer von ArcelorMittal Europe – Long Products, die Vorteile der Technologie.
„SmartSheetPile bietet einen hohen Mehrwert für unsere Kunden und ermöglicht eine enorme Kapitalrendite", betont Rajderkar. Darüber hinaus liefern die gesammelten Daten weitere Erkenntnisse für Konstrukteure, die wiederum in die Entwicklung neuer optimierter Konstruktionsmodelle einfließen können – mit möglichen positiven Auswirkungen auf den Materialverbrauch und den CO₂-Fußabdruck.
ArcelorMittal bietet seine Spundbohlen in XCarb® Recycelt und erneuerbar hergestellt an, und zwar über ein spezielles Produkt, EcoSheetPile™ Plus. Das bedeutet, dass das Produkt zu 100 Prozent aus Stahlschrott und zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie hergestellt wird, was zu Spundbohlen führt, die mit 30 Prozent weniger Emissionen produziert werden im Vergleich zu einem herkömmlichen Energiemix.
Die Besucher*innen der Bauma können sich selbst ein Bild vom technischen Konzept der SmartSheetPile-Lösungen machen und eine Live-Demonstration am Stand von ArcelorMittal Sheet Piling in Halle C5-338 erleben.
Passend zum Thema ist ArcelorMittal auch an einem groß angelegten Forschungsprogramm an der Fachhochschule Bielefeld beteiligt, das darauf abzielt, ein KI-basiertes Datenmodell zu entwickeln, um in erster Linie den Korrosionsprozess angemessen zu bewerten und klare Richtlinien für die Auslegung von Stahlspundwänden zu liefern. Zu den Partnern des von der Bundesrepublik Deutschland finanzierten Projekts gehören neben ArcelorMittal auch die Häfen in Hamburg, Bremen und Rostock.
Erfahren Sie mehr in der SmartSheetPile-Broschüre (bislang nur auf Englisch)