19.06.2017 | ArcelorMittal Hamburg

Drei Windräder für ArcelorMittal Hamburg

Auf dem Gelände von ArcelorMittal in Hamburg werden bald drei Nordex-Anlagen 23.000 Megawattstunden Strom erzeugen. Betreiber ist Hamburg Energie. Im Sommer sollen sie stehen, voraussichtlich im Herbst ans Netz gehen.

ArcelorMittal in Hamburg verbraucht alleine so viel Strom wie eine Großstadt. Da macht es unbestreitbar Sinn, über regenerative Stromerzeugung nachzudenken. Der Nachbar, Trimet mit der Aluminiumhütte, hat seit Dezember 2016 drei Windanlagen im Einsatz. ArcelorMittal Hamburg hat diese Ergänzung ebenfalls geprüft und für gut befunden. Die Idee ist nicht ganz neu: Erste Gespräche gab es bereits 2011/2012. Im Dezember vergangenen Jahres wurden die notwendigen Verträge unterschrieben, die vorbereitenden Baumaßnahmen laufen.

23.000 Megawattstunden Strom

„Wir gehen davon aus, dass mit den drei geplanten Nordex-Anlagen insgesamt etwa 23.000 Megawattstunden Strom im Jahr erzeugt werden“, erklärt Projektleiter Dr. Matthias Weng. Die geplante Energiemenge entspricht dem Strombedarf von mehr als 5.100 Familien.

Betreiber der Anlagen wird Hamburg Energie als städtischer Energieversorger sein. Der Vertragsunterzeichnung gingen lange Vorbereitungen voraus. „Acht Parteien konnten unter einen Hut gebracht werden“, freut sich Weng. Neben einer umfassenden Prüfung der Auswirkungen auf die Umwelt bedurfte es aufgrund der Nähe zum Airbus-Standort in Finkenwerder bzw. dem dortigen Flugverkehr der Zustimmung der Deutschen Flugsicherung. Außerdem stehen die Windanlagen in der Nähe von Produktionsstätten. Deshalb muss auch die Sicherheit für die Arbeiter auf dem Werksgelände garantiert sein: „Von den Windrädern darf natürlich keine Gefahr ausgehen, etwa durch Eisbildung an den Rotorblättern im Winter.“

Bis Sommer sollen sie stehen

Im Moment laufen die Vorbereitungen für die Errichtung der Windkraftanlagen. Die bestehenden Zufahrtswege müssen für die Anlieferung sehr großer und schwerer Teile vorbereitet werden. Weng: „Das müssen wir sehr exakt planen und uns perfekt abstimmen. Die größte Herausforderung besteht darin, den Werksverkehr durch die vielen Transporte so wenig wie möglich zu stören und sicherzustellen, dass die Produktion ungehindert weiterlaufen kann“.

Sobald die Fundamente ausgehärtet sind, werden die Anlagen voraussichtlich im Sommer mit einem großen Kran aufgestellt. Danach folgt der Anschluss ans Netz.

Matthias Weng fasst das Ziel des Projekts zusammen: „Wir wollen zum einen zeigen, dass man am Standort lokal und industrienah regenerative Energie erzeugen kann. Und wir wollen den regenerativ erzeugten Strom auch erzeugungsnah in unserem Werk verbrauchen.“

 

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