14.05.2020 | ArcelorMittal Hamburg

Einer von uns Hamburgern – Enrico Rosenkranz zwischen Imkerei, Musik, Kampfsport und Umweltabteilung

Aus Liebe zu den schönen Dingen


Als Sachbearbeiter in der Umweltabteilung hat Rosenkranz einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag

Enrico Rosenkranz schrieb seinerzeit drei Bewerbungen – und erhielt drei Zusagen. Nach reiflicher Überlegung fiel seine Entscheidung auf den Arbeitgeber ArcelorMittal – und das hat er nie bereut.

Der gebürtige Sachse startete seine Karriere bei ArcelorMittal 1995 als Lehrling, wurde Schlosser, machte eine Weiterbildung zum Techniker, arbeitete als Anlagenfahrer und stieg bis zum stellvertretenden Schichtführer der Reduktionsanlage auf – bis er ein ärztliches Nachtschichtverbot erhielt. Die vermeintliche Hiobsbotschaft wurde aber zur großen Chance. ArcelorMittal hatte genau zu diesem Zeitpunkt eine Stelle als Sachbearbeiter in der Umweltabteilung ausgeschrieben – „eine glückliche Fügung“, so Rosenkranz. Denn das Thema Umwelt ist für den 42-Jährigen eine Herzensangelegenheit.

Enrico Rosenkranz ist schon lange ein großer Gartenfreund. Früher war er stolzer Besitzer eines Kleingartens, der ihn vor circa zehn Jahren zu einer weiteren Leidenschaft führte: der Imkerei. Auslöser war ein Apfelbaum, der zwar jedes Jahr wunderschöne Blüten trug, aber nie ähnlich prächtige Früchte produzierte. Dem wollte Rosenkranz Abhilfe schaffen und legte sich ein fleißiges Bienenvolk zu, das fortan die Bestäubung übernahm. Der Kleingarten fiel demHamburger Wohnungsbau zum Opfer, die Begeisterung für Gärtnerei und Imkerei blieb: Heute bewirtschaftet Rosenkranz zusammen mit vier anderen Parteien einen 3000 Quadratmeter großen Gemeinschaftsgarten und ist zusammen mit einem Imkerfreund Herr über acht Bienenvölker. 50 Obstbäume und ein Folienzelt mit allem, was man sich wünscht - „von Tomaten bis hin zu Melonen ist alles dabei“ - gehören zu diesem Garten. Was anfangs lediglich dem Wunsch einer Teil-Selbstversorgung diente, ist heute vor allem Freude an und Kontakt zur Natur. „Als Imker nehme ich die Natur noch einmal vollkommen anders wahr“, erzählt Rosenkranz. Seine Bienen und der Gedanke, wo sie sich wohl fühlen könnten, summen ihm ständig im Kopf herum. Rosenkranz ist zwar Mitglied im Imkerverein, der Fokus liegt für ihn aber nicht auf klassischer Vereins- und Lobbyarbeit, sondern darauf, sich auszutauschen und eine Hilfestellung bei Problemen zu bieten. Für ihn zählt die Schönheit der Natur.

Doch nicht nur die Schönheit der Natur hat es ihm angetan: der 42-Jährige liebt Musik. Aber nicht die typische Popmusik, die im Radio auf und ab läuft, sondern klassische Musik, Instrumentalmusik und Gedichtvertonungen. Dieses Interesse entstand schleichend, als Jugendlicher interessierte er sich – ganz typisch – noch nicht dafür. Rosenkranz verspürte aber immer eine gewisse kulturelle Leere und konnte diese mit einer Leidenschaft für Musik und Literatur füllen. Mit Gedichten befasst er sich „einfach weil’s schön ist“. Vor fünf Jahren begann er, sich das Gitarrespielen beizubringen. „Ein einfaches Instrument, das man schnell lernen kann und das gut klingt“, fasst er zusammen. Obwohl Rosenkranz selbst ein großer Konzertgänger ist und mehrmals im Jahr die Laeiszhalle besucht, ist seine Musik nur für ihn und höchstens seine Familie gedacht – so führte er zum Geburtstag seiner Lebensgefährtin eine Instrumentalinterpretation von Goethes ‚Nähe des Geliebten‘ auf. „Aber grundsätzlich mache ich das nur für mich, der Schönheit wegen“, betont Rosenkranz.

Der Sachbearbeiter hält sich geistig fit, aber auch das Körperliche darf nicht außer Acht gelassen werden. Seit seinem 15. Lebensjahr praktiziert der Wahlhamburger Kampfsport, anfangs Karate und seit 15 Jahren Aikido. „Es geht dabei nur darum, mich körperlich auszutoben und den Körper zu spüren. Spaß und Freude stehen für mich im Vordergrund.“ Im Verein gehört Rosenkranz zum Trainerstab, hat während er Schicht arbeitete vormittags Erwachsene trainiert. Auf seinen beruflichen Alltag habe sein Sport aber keinen Einfluss, meint Rosenkranz.

Sein Job bei ArcelorMittal als Sachbearbeiter in der Umweltabteilung bringt vor allem eins mit sich: jede Menge Abwechslung. Die Aufgabenbereiche in der Abteilung sind vielseitig: Betreibern helfen, einen umweltgerechten Betrieb zu gewährleisten, Hilfestellungen bei Abfallentsorgung liefern, checken, ob bei neuen Gesetzen alles in Ordnung ist, bzw. wie diese in den Betrieb integriert werden können, eine Auskunftspflicht gegenüber den Behörden wahrnehmen, erste Hilfe bei Malheurs geben usw. Ein umfassender Katalog. „Jeder Tag ist anders und irgendwas ist immer“, fasst Rosenkranz seinen Berufsalltag zusammen. 2020 ist ein besonders spannendes Jahr für seine Abteilung. Bei der Planung der neuen Wasserstoff-Reduktionsanlage und den damit verbundenen Genehmigungen ist die Umweltabteilung stark mit eingebunden.

Wie man die Anforderungen im Job und die vielseitigen Hobbies unter einen Hut bringt? Rosenkranz ist Morgenmensch, steht um 5 Uhr auf, dreht eine Runde im Stadtpark, macht sich auf den Weg in die Arbeit. Abends widmet er sich seinen Hobbies. Sein Geheimnis? Der Wahlhamburger besitzt keinen Fernseher und liebt all die schönen Dinge, die ihn umgeben.