Bis heute gehört die Stahlindustrie mit sieben Prozent der jährlichen Gesamtmenge zu den weltweit größten Emittenten von CO2. ArcelorMittal hat sich als führender Stahlhersteller verpflichtet, die Entwicklung umweltfreundlicher, nachhaltiger und CO2-freier Produktionsverfahren mit aller Kraft zu fördern.
Das Konzernziel lautet, im Jahr 2050 klimaneutralen Stahl herzustellen. Bereits 2030 sollen die CO2-Emissionen in Europa um 35 Prozent gesenkt sein. ArcelorMittal Deutschland treibt die Transformation und Dekarbonisierung der Stahlindustrie aktiv an den vier Produktionsstandorten in Deutschland (Bremen, Eisenhüttenstadt, Duisburg und Hamburg) voran. Die Projekte vor Ort haben einen entscheidenden Einfluss auf die Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes und die Klimaziele des Konzerns und der Europäischen Union.
Ein wichtiger Schlüssel dazu ist der Einsatz von Wasserstoff in Kombination mit Direktreduktionsanlagen (DRI-Anlagen) und Elektrolichtbogenöfen (EAF). Nach und nach soll die klassische Hochofenroute durch wasserstoffbasierte Anlagen abgelöst werden. Dies erfordert enorme Investitionen durch den Konzern sowie die Unterstützung seitens der Politik bei der Finanzierung und dem Zugang zu bezahlbarer und erneuerbarer Energie.
Der Umbau der Anlagen ist eine große technische und finanzielle Herausforderung. ArcelorMittal Deutschland wird –
wie andere Stahlhersteller auch – die Transformation nicht allein schaffen können. Neben Förderungen seitens
der Politik ist der Ausbau einer Infrastruktur für Strom und Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen zu wettbewerbsfähigen
Preisen essentiell, um nachhaltig und umweltfreundlich produzieren zu können und Arbeitsplätze zu sichern.
Auf technologischer Seite arbeitet ArcelorMittal Deutschland unter anderem mit einer eigenen, standortübergreifenden
Forschungsabteilung, an der Dekarbonisierung.
Zum Bereich Forschung und Entwicklung
Mit XCarb® in die Zukunft
Die Dachmarke XCarb® bündelt sämtliche kohlenstoffreduzierte, kohlenstoffarme und kohlenstofffreie Produkte und Stahlerzeugungsaktivitäten von ArcelorMittal sowie Investitionen in grüne Innovationsprojekte.
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Bau von zwei Elektrolichtbogenöfen (EAF): In den Öfen soll perspektivisch Rohstahl hergestellt werden mit erneuerbarem Strom, Eisenschwamm und Recyclingschrott. Außerdem soll in Bremen eine Direktreduktionsanlage entstehen, hier wird aus Eisenerz das Vorprodukt Eisenschwamm, zuerst mit Erdgas und langfristig mit grünem Wasserstoff hergestellt.
In Eisenhüttenstadt sollen zwei Elektrolichtbogenöfen entstehen. Das Werk soll anfangs mit Eisenschwamm (DRI) aus der geplanten Direktreduktionsanlage in Bremen beliefert werden.
Auch in Duisburg ist ein Elektrolichtbogenofen (EAF) geplant. In Zukunft soll das Werk mit grünem Eisenschwamm aus Hamburg versorgt werden.
Im Rahmen des Projekts H2H soll in Zukunft stetig mehr Wasserstoff anstatt Erdgas eingesetzt werden, um DRI für die Rohstahlherstellung zu produzieren. Eine weitere Direktreduktionsanlage ist geplant.