
Arcelor und Mittal Steel schlossen sich 2006 zusammen und bilden seitdem das Unternehmen ArcelorMittal mit Sitz in Luxemburg. Die ArcelorMittal Germany Holding hat ihren Sitz in Hamburg mit einem weiteren Büro in Berlin. Verkaufsbüros von ArcelorMittal in Deutschland befinden sich unter anderem in Berlin, Köln und Stuttgart.
ArcelorMittal ist in Deutschland mit Produktionsstandorten in Bremen und Eisenhüttenstadt (Flachstahl), sowie in Hamburg und Duisburg (Langstahl) präsent.
Bremen
In Bremen wird seit 1957 Stahl produziert. Im April 1959 wurde der erste Hochofen
(HO IV) angeblasen. In den folgenden drei Jahren wurden alle Produktionsanlagen in Betrieb genommen. Mehr zu der Geschichte
des Bremer Werks gibt es hier.
Eisenhüttenstadt
Im Juni 1950 beschloss die DDR-Führung den Bau des Eisenhüttenkombinates
Ost (EKO) und einer Wohnstadt. Eines der ungewöhnlichsten Kapitel deutscher Industriegeschichte nahm damit seinen Anfang.
Die historische Entwicklung von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt - wie das Unternehmen heute heißt - ist eine sehr
spannende Unternehmensgeschichte. Sie wurde von Menschen geschrieben, die oft ihr ganzes Leben „ihrem EKO“ gewidmet
haben. Mehr dazu finden Sie hier.
Duisburg
1851 wurde das Hochofenwerk "Niederrheinische Hütte" in Hochfeld gegründet,
ab 1904 wurde es zum gemischten Hüttenwerk umgebaut, 1913 ging die erste Drahtstraße in Betrieb. Bis heute wird
in Duisburg Draht produziert. Mehr zur wechselvollen Geschichte der Standorte Ruhrort und Hochfeld gibt es hier.
Hamburg
1969 wurden die Hamburger Stahlwerke von Willy Korf gegründet. Im Januar 1971
startete die Produktion im Walzwerk. Das Stahlwerk folgte im Juli 1971. In Hamburg entstand damals die zweite Direktreduktionsanlage
der Welt, die bis heute das Midrex-Verfahren einsetzt. Mehr zur Geschichte hier.
Von der Schraube bis zum Windpark
Der elementare Werkstoff für Gebäude, Autos und vieles mehr ...
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Unsere Produktionsstandorte
Seit 1957 wird bei ArcelorMittal Bremen hochwertiger Flachstahl produziert. Heute ist das Unternehmen mit 3100 Beschäftigten zweitgrößter industrieller Arbeitgeber in der Region und kann bis zu 3,5 Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr herstellen. Zu ArcelorMittal Bremen gehört auch die Kokerei in Bottrop. Dort werden bis zu zwei Millionen Tonnen Koks hergestellt. Der erzeugte Koks wird als Reduktionsmittel zur Roheisenproduktion im Bremer Hochofenwerk und auch an weiteren Standorten im ArcelorMittal-Konzern eingesetzt.
Das Werk in Eisenhüttenstadt (2700 Beschäftigte) entstand Anfang der 1950er Jahre als Eisenhüttenkombinat Ost. Heute stellt das Unternehmen Flachprodukte für Autos, Haushaltsgeräte und hochwertige Produkte für die Bauindustrie her. Aufgrund der geografischen Lage ist das Werk ein Tor zu Mittel- und Osteuropa. Mit einer Rohstahlproduktion von etwa zwei Millionen Tonnen ist Eisenhüttenstadt der zweitgrößte deutsche Standort.
In Duisburg wird bei ArcelorMittal seit über 150 Jahren hochwertiger Draht für die weiterverarbeitende Industrie hergestellt. 2012 wurde eine Investition von 135 Millionen Euro in den Bau einer neuen, technologisch wegweisenden Drahtstraße abgeschlossen. Das Werk beschäftigt rund 900 Mitarbeitende. Bis zu einer Million Tonnen Rohstahl wird in der Rhein-Ruhr-Metropole weiterverarbeitet.
Das Hamburger Werk wurde 1969 gegründet. Es gehört zu den führenden Herstellern von Qualitätswalzdraht in Europa und ist weltweit der energieeffizienteste Standort des ArcelorMittal-Konzerns. Durch den Einsatz des speziellen Direktreduktionsverfahrens können CO2-Emissionen deutlich gesenkt und die Produktion (bis eine Million Tonnen Rohstahl jährlich) nachhaltiger gestaltet werden. 550 Personen sind in Hamburg beschäftigt.