05.07.2023 | ArcelorMittal Deutschland

„Den richtigen Partner an unserer Seite“ - Kundenporträt: ArcelorMittal TubularProducts liefert Stahlrohre an den Möbelbauer Thonet

Neudeutsch würde man heute sagen: It’s a match! (es ist eine Übereinstimmung). Wenn der bekannte Möbelhersteller Thonet auf ArcelorMittal Tubular Products – vormals Schwarzwälder Röhrenwerke, SRW – trifft, dann kann da eigentlich nur viel Gutes herauskommen. Auf der einen Seite die Klassiker-Sitzgelegenheiten im zeitlosen Design, auf der anderen Seite der Hersteller von qualitativ hochwertigen Präzisionsstahlrohren aus dem Schwarzwald.


Thonet-Mitarbeiter begutachtet ein Stuhlgestell, die Rohre stammen aus dem Schwarzwald. Bilder: Thonet GmbH

Seit 2018 arbeitet Thonet, das seinen Sitz im nordhessischen Frankenberg/Eder hat, mit ArcelorMittal Tubular Products zusammen. Thonet suchte einen deutschen Stahlrohr-Lieferanten, der die hohen Ansprüche umsetzen kann. Die Wahl fiel auf die damaligen Schwarzwälder Röhrenwerke. „Unsere Klassiker haben besondere Anforderungen in der Produktion, deshalb ist auch unser Stahlrohr genau spezifiziert. Dabei sind die Toleranzen immer im oberen Bereich, damit das Material unserer Qualität entspricht“, erklärt Günter Heide aus dem Thonet-Einkauf. Das Rohr dürfe keine Löcher aufweisen und müsse eine gute Dichte haben. Das sei für die spätere Oberflächenbehandlung mit Nickel und Chrom zentral, betont Heide. Der Geschäftsbeziehungen waren weitere Punkte zuträglich: „Bei der Auswahl unserer Lieferanten ist das Thema Nachhaltigkeit maßgeblich für uns, wie zum Beispiel die Sicherheit am Arbeitsplatz oder die effiziente Nutzung von Ressourcen – hier haben wir den richtigen Partner an unserer Seite“, sagt Heide.

Die Geschichte von Thonet beginnt bereits im frühen 19. Jahrhundert. Die Basis war eine neue Technik, das Biegen von massivem Holz, das Michael Thonet in den 1850er Jahren perfektionierte und damit eine Serienfertigung überhaupt erst möglich machte. Hinzu kam eine neue, schlichte Ästhetik und ein günstiger Preis; dies sorgte für eine Revolution im Einrichtungsstil: weniger schwer, weniger üppig. Der Stuhl Nummer 14 (heute 214) erlangte Weltbekanntheit und ist heute die Ikone des Industrie-Designs. Dafür sorgte auch eine geniale Vertriebsidee: In einer Transportkiste mit einem Kubikmeter Rauminhalt wurden 36 zerlegte Stühle inklusive der Schrauben verpackt und in die ganze Welt geschickt. Montiert wurden sie vor Ort – in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Allein bis zum Jahr 1930 wurde er über 50 Millionen Mal produziert. Der so genannte Kaffeehausstuhl stand und steht heute noch in Wohnungen, Cafés und in vielen öffentlichen Bereichen.

Neben der Erfindung und Einführung der Bugholztechnik Mitte des 19. Jahrhunderts war die Produktion von Stahlrohrmöbeln ab 1930 eine grundlegende Innovation und der Beginn eines neuen Architekturempfinden. Möbel wie die Freischwinger S 32 und S 64 von Bauhaus-Designer Marcel Breuer – die noch heute erhältlich sind und mit Stahlrohren von ArcelorMittal Tubular Products produziert werden – stehen für zeitlose Formen, Funktionalität und Langlebigkeit. Thonet liefert seine Produkte weltweit aus, der Hauptabsatzmarkt ist Europa. Die Corona-Pandemie, die damit einhergehende Rückbesinnung auf die eigenen vier Wände und die vermehrte Heimarbeit haben Thonet eher genutzt als geschadet. „Wir sind ganz ordentlich durch die Krise gekommen“, bestätigt Günter Heide.