ArcelorMittal Brasilien geht eine „Joint-Venture-Partnerschaft“ mit Casa dos Ventos, einem der größten brasilianischen Entwickler und Produzenten von Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien, ein.
Das Ziel ist die Entwicklung eines 554-Megawatt-Windkraftprojekts. ArcelorMittal Brasilien wird einen Anteil von 55 Prozent an dem Joint Venture halten, Casa dos Ventos die restlichen 45 Prozent. Das ca. 800 Millionen US-Dollar teure Projekt soll einen beträchtlichen Teil des künftigen Strombedarfs von ArcelorMittal Brasilien sichern und dekarbonisieren. Es wird geschätzt, dass es 38 Prozent des gesamten Strombedarfs von ArcelorMittal Brasilien im Jahr 2030 abdecken wird. Die Gesamtinvestition von ArcelorMittal belaufen sich auf ca. 150 Millionen US-Dollar.
Das Projekt Babilonia wird in der zentralen Region Bahia im Nordosten Brasiliens angesiedelt sein. Der Standort wurde aufgrund mehrerer Wettbewerbsvorteile ausgewählt, darunter hohe prognostizierte Lastfaktoren (über 50 Prozent) und eine kurze Entfernung (23 km) zum Anschluss an das nationale Stromnetz. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Kapazität um weitere 100 MW Solarstrom zu erweitern. Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der Umwelt- und behördlichen Genehmigungen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen und die Inbetriebnahme im Jahr 2025 erfolgen. ArcelorMittal Brasilien wird mit dem Gemeinschaftsunternehmen einen Stromabnahmevertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren für die Lieferung von Strom abschließen. Babilonia ist die dritte strategische Partnerschaft im Bereich Erneuerbare Energien. Im März 2022 kündigte das Unternehmen eine Partnerschaft mit der Greenko-Gruppe in Indien an, um ein „Rund-um-die-Uhr“-Energieprojekt mit einer Solar- und Windkraftkapazität von 975 MW zu entwickeln. Das Projekt wird das indische Stahl-Joint-Venture von ArcelorMittal, AM/NS India, mit mehr als 20 Prozent seines Strombedarfs versorgen und seine jährlichen Kohlenstoffemissionen um etwa 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren. In Argentinien hat ArcelorMittal eine Partnerschaft mit PCR für ein 130-MW-Solar- und Windkraftprojekt entwickelt, das über 30 Prozent des lokalen Strombedarfs von ArcelorMittal deckt.
„Die jüngste Übernahme von CSP stärkt unsere Präsenz auf dem wachstumsstarken brasilianischen Markt und eröffnet uns spannende Zukunftsoptionen. Während wir unsere Präsenz ausbauen und den Wert unseres brasilianischen Geschäfts steigern, sind wir uns der Verantwortung bewusst, die wir für die Dekarbonisierung unserer Aktivitäten tragen. Durch die Zusammenarbeit mit Casa dos Ventos können wir das günstige brasilianische Klima für die Erzeugung Erneuerbarer Energien nutzen und unsere Klimaziele schneller erreichen. Dieses Projekt ist nicht nur klimatisch, sondern auch finanziell und betrieblich sinnvoll“, erklärt Aditya Mittal, der CEO von ArcelorMittal.
Jefferson de Paula, Präsident von ArcelorMittal Brasilien, fügt hinzu: „Zusätzlich zu der kürzlich erfolgten Übernahme von CSP haben wir mehrere organische Wachstumsprojekte in der nachgelagerten Industrie laufen, die unsere Präsenz erweitern und unsere Fähigkeit verbessern, Produkte mit höherem Mehrwert herzustellen. Diese Expansionspläne werden zu einem natürlichen Anstieg unseres Energiebedarfs führen. Dieses Projekt wird dazu beitragen, uns auf die Zukunft vorzubereiten und sicherzustellen, dass wir unseren langfristigen Energiebedarf auf verantwortungsvolle, nachhaltige und kosteneffiziente Weise decken.“
