23.03.2018 | ArcelorMittal Hamburg

    Einer von uns: Dr. Kehl

    Hoch, höher, am höchsten: die Messlatte wird bei Wettkämpfen kontinuierlich nach oben geschoben.

    Bei der Leichtathletikdisziplin Hochsprung ist das nicht nur sprichwörtlich zu verstehen. Nach jedem Durchgang rutscht die Messlatte erst um fünf Zentimeter, ab einer Höhe von z.B. 1,50 m jeweils um weitere drei Zentimeter nach oben.

    Wettkämpfe werden im Kopf entschieden

    Dr. Peter Kehl, Leiter Qualitätsmanagement bei ArcelorMittal Hamburg, nimmt regelmäßig an Hochsprungwettkämpfen teil. Er weiß, dass bei solchen Höhen vor dem Körpereinsatz der Kopfeinsatz kommt: „Wenn man sieht, dass die Latte bei 1,50 m quasi auf Augenhöhe hängt, muss sich der Kopf erst damit vertraut machen, diesen Sprung zu schaffen. Das gilt insbesondere dann, wenn man die Höhe aus dem Training noch nicht kennt." Er ist davon überzeugt, dass „Wettkämpfe im Kopf entschieden werden. Auch wenn das Training selbstverständlich die Basis des sportlichen Erfolges bildet."

    Auf Anhieb auf den zweiten Platz

    Dr. Peter Kehl hat erst 2017 damit angefangen, an Wettkämpfen teilzunehmen - und gleich mehrfach abgeräumt: Er kann als echtes Naturtalent bezeichnet werden, hat er sich doch erst Anfang letzten Jahres bei seinem Hobby Leichtathletik auf das Hochspringen spezialisiert und trainiert – im Vergleich zu seinen Wettkampfkollegen, die fast täglich trainieren – überschaubare ein- bis zweimal die Woche. Bei seinem ersten Wettkampf, den Hamburger Landesmeisterschaften in der Halle Anfang 2017, belegte er gleich einen zweiten Platz (1,48m).

    Norddeutscher Meister

    Auf den Geschmack gekommen, ging es sofort zum nächsten Wettkampf, den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Erfurt (7. Platz mit 1,52m). Bei den norddeutschen Meisterschaften in Celle belegte er den ersten Platz mit einer Höhe von 1,53 Metern. Den Sommerurlaub in Dänemark im Sommer nutzte der passionierte Hochspringer dann für die Teilnahme an der Europameisterschaft der Senioren, bei der er mit seiner Saisonbestleistung den 5. Platz im Hochsprung mit einer Höhe von 1,55 Metern belegte.

    Spaß an der Leichtathletik

    Insgesamt vier Wettkämpfe absolvierte Kehl im Jahr 2017 – gut, wenn die Familie da mitmacht. Seine Frau hatte ihn vor ca. sechs Jahren wieder zur Leichtathletik gebracht. Nach einer etwa 10jährigen familienbedingten Pause fingen beide wieder an, im heimischen Sportverein HNT (Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft Hamburg) zu trainieren. Und fragten sich, warum sie eigentlich so lange pausiert hatten, da es beiden gleich wieder sehr viel Spaß bereitete.

    Sportabzeichen

    Kehl trainiert in seinem Verein in einer Gruppe der 40 – 75-jährigen regelmäßig für das Sportabzeichen - und ist so auf den Geschmack des Hochspringens gekommen. Das Abzeichen muss jedes Jahr neu „ersportelt" werden. Zum Sportabzeichen gehören die Bereiche Ausdauer z.B. mit einem 3.000 Meter Lauf, Kraft mit Kugelstoßen, Schnelligkeit mit Sprints, Koordination mit Hoch- und Weitsprung sowie Disziplinen zum Nachweis der allgemeinen Schwimmfertigkeit. Während seiner Bundeswehrzeit hatte Kehl das Glück, auf einen Kompanieführer zu treffen, der einen ausgetüftelten Trainingsplan für seine Gruppe erstellt hatte, zu dem 400 Meter Sprints genauso gehörten wie Weit- und Hochsprung. Hier sprang Kehl auch seine Lebensbestweite von stolzen sechs Metern.

    20 Jahre ArcelorMittal

    Kehl feiert nicht nur in seiner sportlichen Laufbahn Erfolge, auch beruflich gibt es in diesem Jahr etwas zu feiern: sein 20-jähriges Jubiläum bei ArcelorMittal.

    Als Leiter Qualitätsmanagement ist Kehl verantwortlich für das Zusammenspiel verschiedener Abteilungen und arbeitet eng mit Ingenieuren aus den Bereichen Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Energiemanagement zusammen. Die Forderungen der verschiedenen Normen werden in integrierten internen Audits überprüft und sichergestellt, dass eine kontinuierliche Verbesserung stattfindet. Kehl freut sich, für diese wichtigen Bereiche zuständig zu sein. Arbeitssicherheit hat bei ArcelorMittal Top-Priorität. Qualität, Umwelt und Energie stehen gleichwertig mit in dieser Reihe. Die Anforderungen an die Organisation dazu sind an alle Mitarbeiter hoch. Die Themen beginnen ganz oben in der Führungsebene, stellen hohe Anforderungen an die Betriebsleiter und Meister und betreffen jeden einzelnen Mitarbeiter im Tagesgeschäft. Alle sind dazu aufgerufen, aufmerksam zu sein, die für das Werk geltenden Vorgaben einzuhalten und weiter nach Optimierungspotenzial Ausschau zu halten. Zur Unterstützung der Organisation steht u.a. eine neue Software zur Verfügung, die im Werk Hamburg seit knapp drei Jahren im Einsatz ist.

    Promoviert in Eisenhüttenkunde

    Kehl absolvierte in Aachen Studium und Promotion, Fachrichtung Eisenhüttenkunde, und begann seinen beruflichen Werdegang bei den Hamburger Stahlwerken. Zwischenzeitlich arbeitete er drei Jahre in einem anderen Unternehmen, davon eineinhalb Jahre in einem Stahlwerk in Ungarn, um dann wieder „back to the roots" zu seinem beruflichen Startstandort Hamburg zu kommen, wo er auch wieder mit Leichtathletik angefangen hat – und dabeibleiben wird. Denn eins ist klar, auch 2018 wird Kehl wieder mit dabei sein, wenn es heißt: hoch, höher, am höchsten.

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