12.03.2024

Dekarbonisierung: Fragen und Antworten

Die EU-Kommission hat die finanzielle Förderung des Transformationsprojekts zur klimaneutralen Stahlherstellung für die ArcelorMittal-Standorte Bremen und Eisenhüttenstadt genehmigt. Damit bestätigt die Brüsseler Behörde die Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, das Dekarbonisierungsvorhaben von insgesamt 2,5 Milliarden Euro mit einem Betrag von 1,3 Milliarden Euro zu fördern.

Wie geht es nun weiter? Fragen und Antworten


Wie hoch sind die Investitionen?

Für die klimafreundliche Stahlherstellung unterstützt die Bundesregierung die Projekte in Bremen und Eisenhüttenstadt mit bis zu 1,3 Milliarden Euro. Die Gesamtinvestition für den Technologieumbau beläuft sich auf etwa 2,5 Milliarden Euro.

Was ist geplant?
In der ersten Phase der Bau von zwei Elektrolichtbogenöfen (EAF) in Eisenhüttenstadt und von einem EAF in Bremen. Ein weiterer EAF in Bremen ist in der zweiten Phase geplant. In den Öfen soll perspektivisch Rohstahl hergestellt werden mit erneuerbarem Strom, Eisenschwamm und Recyclingschrott.
Außerdem soll in Bremen eine Direktreduktionsanlage gebaut werden. In einer Direktreduktionsanlage wird aus Eisenerz das Vorprodukt Eisenschwamm, zuerst mit Erdgas und langfristig mit grünem Wasserstoff hergestellt.

Was bedeutet die Transformation?
Die Umstellung auf CO2-neutrale Produktionsverfahren bedeutet ein kompletter Wandel der Produktions- und Prozessabläufe, weg von der herkömmlichen Herstellung auf Kohlebasis. Heißt: Enorme finanzielle, organisatorische und technische Herausforderungen.

Was sind nächste Schritte?
Die EU-Wettbewerbsbehörde hat der Förderung Ende Februar zugestimmt. Jetzt geht es in die ingenieurtechnische Detailplanung der Großprojekte. Die dauert gut ein Jahr.

Was sind die Ziele?
Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen von ArcelorMittal in Bremen und Eisenhüttenstadt um 60 Prozent reduziert werden. Der gesamte Konzern will bis 2050 klimaneutral Stahl herstellen.

Was ist dafür noch notwendig?
Ganz zentral für den Umbau der Stahlindustrie ist der Zugang zu ausreichend erneuerbarer Energie und grünem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen. Hier ist die Politik gefragt. Neben der technischen Transformation ist die soziale Transformation ein entscheidender Faktor sowie die Frage: Wie wird der Technologie-Wandel aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestaltet?

Welche Projekte gibt es noch?
In Duisburg und Hamburg sind ebenfalls große Projekte zur Dekarbonisierung geplant. Für beide Standorte fehlen bislang noch die nationalen Förderbescheide.